14.12.2023
Vorschulkinder der Kita Regenbogen öffnen Tür Nummer 14
Pressemitteilung 375/2023 der Stadt Bernau
Kulturelle Bildung in der Adventszeit
Fast 40 Kinder stehen aufgeregt vor der Treppe zum Historischen Rathaus und bestaunen die Fenster, die sich bereits zum Adventskalender verwandelt haben. Viele Zahlen sind schon verschwunden und an den Fensterscheiben stattdessen Szenen aus Märchengeschichten dargestellt. Fenster beziehungsweise Adventskalender Nummer 14 öffnen die Kinder der Kita Regenbogen mit Bürgermeister André Stahl und Museumsleiterin Franziska Radom gemeinsam.
„Ui, das Bild ist gar nicht so leicht zu erraten", meint der Bürgermeister mit Blick auf die dargestellten zerbrochenen Krüge. Gemeinsam mit den Kitaerzieherinnen und der Museumsleiterin erfragt der Bürgermeister, ob die Kinder wissen, was Tonkrüge sind oder ob sie Geschichten kennen, in denen diese eine Rolle spielen. „Wir haben so viele Märchen mit unseren Großen schon besprochen, aber König Drosselbart hatten wir noch nicht", resümiert Erzieherin Gabi Döring. Um so größer war die Neugier der Kinder auf die Geschichte, die sie im Kantorhaus zu sehen und zu hören bekamen. Hier wartete schon Museumsmitarbeiter Leo Grabsch im Vorführraum mit vielen Sitzkissen und originalem Diaprojektor aus Zeiten der DDR, um die Geschichte in Bildern zu zeigen. Vorgelesen wurde das Märchen vom Bürgermeister. Mucksmäuschenstill verfolgten die Kleinen die Geschichte.
„Heute sind wir mit all unseren Vorschulkindern hier. Auch in den Vorjahren haben wir bereits gerne mitgemacht und Türchen des Adventskalenders am Rathaus geöffnet. Für die Kinder ist das in der Adventszeit ein besonderer Höhepunkt. Und sie lernen auch viel zur Stadtgeschichte. Das Kantorhaus kannten viele sicher noch nicht", so Erzieherin Gabi Döring.
In diesem Jahr wurde die Kalenderaktion um eine Filmvorführung beziehungsweise Lesung ergänzt. Das Märchen, welches sich hinter dem Türchen verbirgt, wird anschließend im Kantorhaus präsentiert.
„Wir zeigen die originalen DEFA-Rollfilme. Dadurch vermitteln wir auch ein Stück Geschichte. Die Kleinsten von heute kennen fast nur noch Streamingdienste und Geräte wie Handy oder Tablet. Dass zu den Zeiten, als ihre Großeltern oder Urgroßeltern Kinder waren, keine Fernseher oder Tablets existierten, wissen die Kinder heute nicht. Durch die Erweiterung des Adventskalenders um dieses besondere Filmschau lernen sie, wie die Anfänge des Films waren, erleben Märchen in der Adventszeit einmal anders und Vorlesen mögen meiner Erfahrung nach alle Kinder", so Museumsleiterin Franziska Radom.
Eine Herzensangelegenheit ist ihr dabei die Einbeziehung der Stadtgeschichte. „Ratet mal, wie alt dieses Haus ist", lautete zum Beispiel eine Frage an die großen Kitakinder. Boa-Ausrufe waren zu vernehmen, als die Kinder erfuhren, dass das Kantorhaus als ältestes Wohnhaus Bernaus über 400 Jahre alt ist.