17.08.2020
Sticker für die Hussitenstädte
Wandern und Radfahren sind auch oder gerade in Corona-Zeiten angesagt. Die Vereinigung der Städte mit hussitischer Geschichte und Tradition, deren Mitglied auch Bernau ist, empfiehlt Touren auf der „Hussitischen Kulturroute“. Die etwa 2.000 Kilometer lange Route verbindet die Mitgliedsstädte in Tschechien und Deutschland. Einzelheiten dazu sind im Internet auf der Seite www.hussitische-kulturroute.com zu finden.
Um das länderübergreifende Projekt zu unterstützen, hat Utz Gennermann vom Bernauer Heimatmuseum für jede der 18 Städte einen Sticker gestaltet. Die Motive dazu hat er selbst entworfen und alle Vorlagen selbst gezeichnet. „Das Schwierige daran war, die Wahrzeichen der einzelnen Städte wie Kirchen, Stadtmauern, Denkmäler oder prägnante Ansichten auf einen Punkt zu bringen, damit sie sofort erkennbar sind“, so der Grafiker. Dies scheint ihm ganz gut gelungen zu sein, immerhin haben die Mitgliedsstädte seinen Entwürfen gern zugestimmt. Beim Bearbeiten der Druckdateien wurde Utz Gennermann von dem argentinischen Visual-Artisten Nicolas Gomez unterstützt. Angefertigt wurden die Aufkleber aus einer kratzfesten und witterungsunempfindlichen Spezialfolie.
Freuen würde sich der Grafiker, wenn die Sticker Lust auf einen Besuch der Hussitenstädte machen. Sie sind außerdem als Andenken und Sammlerobjekte gedacht. Kleben kann man sie auf Wanderstöcke, Rucksäcke oder Fahrräder. Geplant ist auch ein Pilgerheft, in dem dann alle Sticker eingeklebt werden können.
Erhältlich sind die Sticker für jeweils 70 Cent in den Tourismusbüros und/oder Museen der Mitgliedsstädte der Vereinigung. Den Bernau-Sticker gibt es in der Tourist-Information Bürgermeisterstraße 4.
Die Vereinigung der Städte mit hussitischer Geschichte und Tradition ist ein tschechisch-deutscher Städtebund. Ihm gehören sechs deutsche und zwölf tschechische Mitgliedsstädte an: Bärnau, Bernau, Borovany, Český Brod, Domažlice, Husinec, Konstanz, Naumburg, Neumarkt i. d. Opf., Neunburg vorm Wald, Písek, Sedlčany, Sezimovo Ústí, Slaný, Stříbro, Tábor, Tachov und Žlutice.
Gegründet wurde die Vereinigung 1998 auf Initiative von Neunburg vorm Wald und Tábor. Verbindendes Element zwischen den Städten ist, dass sie von den Hussitenkriegen im 15. Jahrhundert betroffen waren und im Gedenken daran eine hussitische Tradition im Rahmen von Volksfesten oder anderen Formen der Erinnerungskultur pflegen. Die Mitgliedsstädte haben sich zu einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im kulturellen Bereich verpflichtet und möchten den internationalen Austausch auf der Ebene der Bürgerinnen und Bürger fördern. Mehr Informationen dazu unter www.hussitenstaedte.net.