17.08.2018
Neue Ausstellung im Rathaus: "Freie Malerei"
Die Ausstellung „Marlies Sellin und Michael Thielsch – Freie Malerei“ ist vom 21. August bis zum 19. Oktober im Bernauer Rathaus (Ratssaal) zu sehen. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Montag, Mittwoch und Donnerstag von 7 bis 16.30 Uhr, Dienstag von 7 bis 17.30 Uhr, Freitag von 7 bis 13.30 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Bei geschlossenen Veranstaltungen ist der Ratssaal nicht zugänglich.
Zu den Künstlern
Die Künstler Marlies Sellin und Michael Thielsch sind Autodidakten. Michael Thielsch ist gelernter Zimmermann. In seiner Tätigkeit an historischen Gebäuden fand er vielfach Anregung zum eigenen kreativen Arbeiten. Marlies Sellin, gelernte Stenotypistin, fand nach dem Tod ihres Mannes zur Malerei. Der Zufall führte Sellin und Thielsch zusammen, nachdem sie beide 2015 nach Bernau zogen. Aufgrund ihrer gleichgearteten künstlerischen Gesinnung gründeten sie eine Arbeitsgemeinschaft.
„Bei Marlies Sellin ist alles intensiv: Das Malmotiv auf vergleichsweise kleinformatigen Bildflächen, Farbdominanzen, ihr Lebensgefühl. Blau bedeutet für sie immer Himmel, Horizont – Weite, Unendlichkeit. Gelb ist belegt mit Sonnenkraft – Licht und Freude. Sie bannt ihre ganz innere Bewegtheit auf die Leinwand“, so beschreib Sabine Oswald-Göritz vom Kulturamt die Arbeiten der Künstlerin.
Hingegen malt Michael Thielsch seine Traumlandschaften. Sabine Oswald-Göritz beschreibt ihn als einen Künstler, dessen Bilder sich kaum am Realen orientieren. „Er legt seine Gedankenspiele in seine Bilderwelten – mal abstrakt, mal märchenhaft, mal in düsterer Unbestimmtheit. Seine Ausdrucksweise orientierte sich an dem gegenwärtigen Lebensgefühl“, erläutert sie.
Michael Thielsch malte seit 20 Jahren. Schwer erkrankt, verstarb der 55-jährige Künstler im Juli dieses Jahres. Die Ausstellung im Ratssaal, die er gemeinsam mit Marlies Sellin plante, war ihm bis zum Schluss ein wichtiges Ziel. Er hat es nicht mehr erreicht. Und so erhalten die bereits ausgewählten Werke „Angekommen“ und „Abschied vom Tage“ für Sabine Oswald-Göritz eine neue Symbolkraft: „Mit dem einen beginnt seine Bilderreihe, mit dem anderen endet sie.“