27.07.2015
Meckenheimer Bürgermeister zu Besuch in Bernau
Über Besuch aus Nordrhein-Westfalen konnte sich Bürgermeister André Stahl in der vergangenen Woche freuen: Sein Amtskollege Bert Spilles aus der Partnerstadt Meckenheim war einer Einladung folgend auf zweitägiger Stippvisite in Bernau. Die beiden Stadtoberhäupter verständigten sich darauf, die Partnerschaft wiederzubeleben.
Seit 1990 pflegen Bernau und Meckenheim partnerschaftliche Beziehungen. Besonders die ersten Jahre der Städtepartnerschaft waren von einer intensiven Zusammenarbeit geprägt. Dabei stand der Ausbau der Bernauer Kommunalverwaltung im Mittelpunkt, gefördert durch einen intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den Gemeinden.
Für Bert Spilles, seit 2008 Bürgermeister in Meckenheim und im vergangenen Jahr im Amt bestätigt, war es der erste Besuch in der Brandenburger Partnerstadt. Deshalb standen natürlich ein Gang durch die Innenstadt und eine Fahrt durch das Stadtgebiet auf dem Programm. Beeindruckt war er von dem, was André Stahl ihm zeigen konnte, darunter das Bauhaus Denkmal Bernau, verschiedene kulturelle Einrichtungen und mehrere Baugebiete, in denen aktuell Wohnungs- und Einfamilienhausbau stattfindet. "Bernau ist heute eine moderne, aufstrebende und wachsende Stadt mit einem lebendigen, kulturellen Angebot. Trotz der unterschiedlichen geografischen Lage und der Geschichte sind die heutigen Herausforderungen beider Kommunen die gleichen. Sich hierüber auszutauschen, davon können beide Seiten nur profitieren“, so Bert Spilles' erstes Fazit.
In einem anschließenden Arbeitsgespräch mit der Bernauer Verwaltungsspitze wurden die jüngsten Schritte in der Entwicklung beider Städte thematisiert. Meckenheim, das sich mit seinen rund 25.000 Einwohnern in vergleichbarer lokaler Nähe zur ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn befindet wie Bernau zu Berlin, sieht sich mit ganz ähnlichen Herausforderungen konfrontiert: Wo lassen sich sinnvollerweise neue Wohngebiete erschließen und was heißt das für den Verkehr in der Stadt? Wie können der Ausbau und der Erhalt der sozialen Infrastruktur bei wohl rückläufigen finanziellen Zuwendungen von Land und Bund gelingen? Wie können Gewerbeansiedlungen sinnig gelenkt und lokale Unternehmen gestärkt werden? Was kann getan werden, um als Stadt für Familien und junge Menschen attraktiv zu sein? Antworten darauf gibt es derlei verschiedene. Und so waren sich die Bürgermeister am Ende einig, dass auch 25 Jahre nach der deutschen Einheit der Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen ein Gewinn für beide Seiten ist und daher intensiviert werden soll.
Meckenheim, bekannt durch seine Edelobstplantagen und Baumschulbetriebe, liegt in einer erlebnisreichen Kulturlandschaft. Umgeben wird die Gemeinde von einem Ring aus Apfelbäumen, der wohl wichtigste Wirtschaftsfaktor Meckenheims. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage und der Nähe zu den Wirtschafts- und Kulturzentren Bonn und Köln ist Meckenheim beliebter Wohnort im Grünen und bietet als Wirtschaftsstandort zugleich eine Vielzahl qualifizierter Arbeitsplätze.