02.06.2020

Kommunales Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg gegründet

Gelöste Stimmung nach Unterzeichnung des Gründungsprotokolls bei Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam, Michaela Waigand, Erste Stellvertreterin des Bürgermeisters der Stadt Bernau bei Berlin, Andreas Igel, Bürgermeister der Stadt Ludwigsfelde, Bodo Oehme, Bürgermeister der Gemeinde Schönwalde-Glien, Marco Rutter, Bürgermeister der Gemeinde Petershagen-Eggersdorf, Wilhelm Benfer, Amtsleiter für nachhaltige Entwicklung Bau, Kataster und Vermessung des Landkreises Barnim, André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau bei Berlin, Beate Profé, Leiterin der Abteilung Stadtplanung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und Sven Siebert, Bürgermeister der Gemeinde Hoppegarten. (v.l.n.r.; Foto: complan Kommunalberatung/Tim Stadler)

Bernau, sechs weitere Brandenburger Kommunen und Berlin gründeten am Freitag den Verein Kommunales Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg. Bei einem Arbeitstreffen im Ofenhaus am Gaskessel vereinbarten die Mitglieder fachlichen Austausch in verschiedenen Themenfeldern, um die Entwicklung der Metropole und der umliegenden Städte und Gemeinden voranzubringen.

Formal ist die Vereinsgründung ein Neuanfang, inhaltlich gibt es allerdings eine Vorgeschichte, die bis Mitte der Neunziger Jahre zurückreicht. Damals etablierten die Stadt Berlin, Berliner Bezirke und Kommunen aus dem so genannten „Berliner Speckgürtel“ so genannte „Kommunale Nachbarschaftsforen“ – vier an der Zahl, entsprechend der Himmelsrichtungen. So war Bernau bislang Mitglied des Kommunalen Nachbarschaftsforums Nord; einem informellen Arbeitskreis, in dem zwischen den beteiligten Kommunen und weiteren Partnern bestimmte grenzüberschreitende Entwicklungen in Bereichen wie Wohnen, Verkehr oder Naherholung gesteuert und geplant werden konnten.

Aus vier mach eins

An dieser fachlichen Aufgabenstellung hat sich nun nichts geändert. Allerdings bedeutet die Neugründung, dass die beteiligten Kommunen künftig mit einer Stimme sprechen und ihre Interessen gerade bei regionalen Planungen geltend machen können. Die neue Rechtsform sorgt zudem für eine weitere Aufwertung: Durch den Vereinsstatus können künftig auch Fördermittel eingeworben werden. Zum Vorsitzenden des Vereins Kommunales Nachbarschaftsforum wurde Andreas Igel, Bürgermeister der Stadt Ludwigsfelde, gewählt. Den Vorstand ergänzen Beate Profé, Abteilungsleiterin Stadtplanung bei der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, und Bodo Oehme, Bürgermeister der Gemeinde Schönwalde-Glien.

Durch die pandemiebedingten Einschränkungen konnten am Freitag lediglich Vertreter des Landes Berlin, der Städte Potsdam, Bernau und Ludwigsfelde, der Gemeiden, Hoppegarten, Petershagen-Eggersdorf und Schönwalde-Glien sowie des Landkreises Barnim an der Gründung des Vereins teilnehmen. Mehr als 30 Kommunen und Landkreise haben jedoch durch entsprechende Beschlüsse die Voraussetzungen für einen baldigen Beitritt geschaffen. Bei der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung, die für den November geplant ist und mit einem offiziellen Festakt begangen werden soll, ist daher mit deutlich mehr Mitgliedern im Kommunalen Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg zu rechnen.

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