29.05.2020
Bald landet ein Kletterdrache im Stadtpark
In Bernau werden neue Spielplätze gebaut, aber auch die vorhan-denen müssen in Schuss gehalten werden. Und das sind immer-hin 32 in städtischer Obhut. In einem Interview informiert Ivonne Bartaune vom Bernauer Infrastrukturamt, was zur Unterhaltung der Grünanlagen und Spielplätze dazu gehört.
Was tut die Stadt Bernau, um die Spielplätze gut in Schuss zu halten?
Jede Woche führt die Firma Spielplatzbau Heise aus Rüdersdorf im Auftrag der Stadt auf allen Spielplätzen eine Sichtkontrolle durch. Dabei wird kontrolliert, ob augenscheinliche Mängel wie beispielsweise hervorstehende Nägel, lose Schrauben oder defekte Spielelemente sichtbar sind. Einmal im Monat erfolgt durch diese Firma eine Inspektion, bei der auch die Fundamente der Spielgeräte geprüft werden. Festgestellte Mängel werden nach den Kontrollen behoben. Im Rahmen einer Jahresinspektion wird zudem aufgelistet, wo größerer Handlungsbedarf besteht. Dabei werden alle Geräte in ihren Einzelteilen nach Abnutzungserscheinungen und anderen möglichen Gefahren untersucht. Die Jahreshauptinspektion dient der Verwaltung auch zur Feststellung, wann ein Spielgerät so abgenutzt ist, dass die Reparatur unwirtschaftlich wird und ein Ersatz zu beschaffen ist.
Zweimal im Jahr wird außerdem der Sand auf den Spielplätzen maschinell gereinigt. Die Sandfläche wird dabei 40 Zentimeter tief durchgraben und Fremdstoffe werden vom Sand getrennt. Auch das Holzhäcksel in den Fallschutzflächen wird zweimal jährlich gereinigt und gelockert. Natürlich werden Sand und Holzhäcksel bei Bedarf auch aufgefüllt.
Mussten in diesem Jahr auch schon Spielgeräte ausgetauscht werden?
Ja, auf dem Spielplatz in der Martha-Arendsee-Straße in Lindow wurde Anfang Mai die Balancieranlage ausgetauscht und das dortige Spielschiff hat ein neues Steuerrad bekommen, da das alte kaputt war. Mitte Mai haben wir auf dem Spielplatz in der Schönower Schulstraße die Ketten einer Schaukel austauschen lassen. In Birkholz müssen zwei Spielgeräte ausgetauscht werden.
Wann fliegt im Stadtpark ein neuer Drache ein?
Aus Sicherheitsgründen mussten wir im Stadtpark den Wackeldrachen entfernen. Im Juni/Juli wird dort ein Kletterdrache aufgestellt. Dieser hat seine Schwingen ausgefahren, auf deren Oberseite man hochklettern kann. Der Drache bewacht zwei Eier, aus denen bald Nachwuchs schlüpfen könnte: ein Dreh- und ein Wackelei. Bestimmt haben die Kinder damit viel Freude. Des Weiteren können wir endlich für etwas Schatten im Sandspielbereich sorgen, der von vielen Müttern und Vätern für ihre Kinder gewünscht war. Auf dem Stadtpark-Spielplatz wird auch der Berg- und Talsteg erneuert.
Wieviel Geld hat die Stadt dieses Jahr für die Pflege, Wartung und Instandhaltung der Spielplätze eingeplant?
Alles in allem haben wir Aufträge in Höhe von 175.000 Euro für die Wartung, Reparatur, Reinigung und Pflege der Fallschutz- und umliegenden Flächen vergeben.
Leider gibt es auch in Bernau Probleme mit Vandalismus. Wie sieht es da aus Ihrer Sicht aus?
Ich wünschte, das wäre nicht so. Die Beseitigung von Vandalismusschäden kostet der Stadt und damit auch dem Bürger Geld. Um einige Beispiele zu nennen: Auf dem Spielplatz im Polluxring mussten wir einen Schaukelsitz austauschen, weil der von einem Hund zerbissen war. Schon dreimal mussten wir das Netzgitter der Tischtennisplatte auf dem Spielplatz in der Schönower Feldstraße erneuern. Auf dem Platz wurde sogar schon Bitumendichtmasse ausgekippt.
Probleme machen uns auch achtlos weggeworfener Müll und Glasscherben, so auf dem Skateplatz in Rehberge und auf dem Bolzplatz in Bernau-Süd. Leider werden auch immer wieder Pflanzen herausgerissen. Immer wieder müssen wir auch Hundekot in den Buddelkästen feststellen. Wie eben schon gesagt, kostet auch die Reinigung Geld. Einmal wöchentlich sammeln Mitarbeiter der Firma Wisag AG aus Berlin den Müll auf unseren Spielplätzen ein, im Sommer zusätzlich jeden Samstag. Auch die Pflege der Grünflächen auf den Spielplätzen über-nehmen sie. Nicht selten räumen auch unsere Kollegen vom Bauhof Unrat weg. Im Interesse der Kinder kann ich nur alle Bernauerinnen und Bernauer bitten, ihren Müll in die Müllbehälter zu werfen oder wieder mit nach Hause zu nehmen. Ich denke, wir alle wollen saubere und sichere Spielplätze für unsere Jüngsten.