Filmkritik von Oskar Köhn: Kannawoniwasein
"Kannawoniwasein"
Deutschland 2023
Empfohlen für 4. – 6. Klasse
Vorstellungen:
Montag, 8.10., Freitag, 11.10., 8.15 Uhr und 18.10, 8.30 Uhr
Filmkritik von Oskar Köhn, 15 Jahre
Barnim Gymnasium Bernau
Der Film "Kannawoniwasein" ist ein deutscher Kinderfilm aus dem Jahr 2023. Der Film ist ein sogenannter Roadmovie, die Handlung spielt größtenteils auf Landstraßen, die beiden Hauptfiguren Finn und Jola sind dauerhaft auf der Reise, denn "Der Weg ist das Ziel!"
Der 10-jährige Finn ist ein Trennungskind; seine Mutter lebt in Berlin und sein Vater in Neustrelitz. Ein Fotoalbum, das die Familie noch zusammen zeigt, ist ihm sehr wichtig.
Eigentlich wollte Finn in Neustrelitz eine schöne Zeit mit seinem Vater verbringen. Der hat jedoch wegen seiner Arbeit keine Zeit für Finn und schickt ihn zurück nach Berlin zu seiner Mutter.
Auf der Zugfahrt wird Finn von einem Rocker der Rucksack geklaut. Blöderweise war in dem gestohlenen Rucksack auch sein Zugticket. Finn wird von der Schaffnerin an die Polizei übergeben, weil er kein Ticket vorzeigen kann und minderjährig ist. Genauso wenig wie die Schaffnerin, glaubt ihm auch die Polizei nicht, dass sein Rucksack gestohlen wurde. Finn findet sich in einem Polizeiauto wieder, was auch noch einen Unfall hat. Durch diesen Unfall lernt Finn Jola kennen. Jola überzeugt Finn davon, dass es am besten wäre, sich alleine nach Berlin durchzuschlagen. Die Reise der beiden beginnt...
Auf ihrer Reise begegnen Finn und Jola viele "durchgeknallte" Erwachsene, die den Film teilweise sehr amüsant machen. Beide reisen auf einem Traktor durch Brandenburg, landen in einem Sex-Shop und begegnen nackten Norwegern. Gleichzeitig erleben wir mit, wie sich zwischen der selbstbewussten Jola und dem eher zurückhaltenden Finn eine Freundschaft entwickelt.
Dennoch behandelt der Film durchaus sehr schwere Themen:
Finn fühlt eine große Enttäuschung darüber, dass sein Vater ihn versetzt hat und dass seine Mutter ihn am Bahnhof in Berlin nicht abgeholt hätte, weil sie ihn offenbar vergessen hat. Jola hingegen fühlt sich als sogenanntes "schwieriges Kind" von ihrer Mutter abgeschoben.
Ich finde den Film sehr gut, weil er zum einen teilweise sehr lustig ist, zum anderen gleichzeitig ernstere Themen anspricht. Es hat mir großen Spaß gemacht, den Film anzugucken.