33. Kinderfilmfest: 2.600 Kinder und Jugendliche erlebten Kinozauber hautnah
„In den letzten zwei Wochen konnten wir unserem jungen Publikum abwechslungsreiche, altersgerechte Filme zeigen, die zum Nachdenken und zum Diskutieren über die vielfältigen Themen des Erwachsenwerdens anregten", zeigt sich Bürgermeister André Stahl mit dem 33. Kinderfilmfest des Landes Brandenburg zufrieden. Bereits 25 Mal machte das Filmfest Station in der Hussitenstadt. Nach fast zwei Wochen Kinderfilmfest können auch die Organisatorinnen hinter den Kulissen ein positives Fazit ziehen.
Insgesamt fanden vom 8. bis 18. Oktober 2024 genau 23 Kino-Vorführungen an zwei Veranstaltungsorten statt: in der Stadthalle und in der Bernauer Stadtbibliothek auf dem Kulturhof. Unter dem diesjährigen Motto "Das fühlt sich gut an..." erlebten rund 2.600 Kinder und Jugendliche spannende Geschichten – ein Besucherrekord innerhalb der 25 Jahre Kinderfilmfest in Bernau.
Die meisten Zuschauer zog die deutsche Produktion aus dem Jahr 2023 „Kannawoniwasein" in seinen Bann. Der Filmtitel versprach nicht zu Unrecht viele Turbulenzen, verwegene Abenteuer und skurrile Begegnungen, die zwei Zehnjährige auf ihrer Reise ans Meer nur mit Wagemut, Zusammenhalt und einer gehörigen Portion Humor meistern konnten. Das war gleichzeitig der Eröffnungsfilm zum diesjährigen Jubiläums-Kinderfilmfest. Als Filmgäste konnten zwei Stars aus Film und Fernsehen begrüßt werden – Leslie Malton und Felix von Manteuffel, die im Gespräch mit dem Publikum einen aufschlussreichen Blick vor und hinter die Kulissen eines Filmdrehs gewährten, nicht ohne es auch hier nicht an Humor fehlen zu lassen.
Ein Highlight war der „besondere Filmabend" mit den Jugend Dokumentarfilmen "7 oder warum ich auf der Welt bin" und "7 oder wie halte ich die Zeit an". Diese beiden Filme erzählen im zeitlichen Abstand von 13 Jahren, wie sieben Kinder aus aller Welt ihren Weg ins Erwachsenwerden suchen. Für manche Besucher war es eine spannende Wiederbegegnung, ist doch der erste Dokumentarfilm bereits 2012 als „besonderer Filmabend" im Bernauer Kinderfilmfest gelaufen. „Der Abend trägt den Titel, weil wir stets versuchen, besondere Filmgäste zu gewinnen." In diesem Jahr (wie auch bereits 2012) war es das Regie-Duo Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn. Die Begleitung der Veranstaltung durch den Filmjournalisten und Moderator Knut Elstermann („Kino-King Knut") machte den Abend zu einem wirklich „besonderen" Event. Aber für jeden Film, der im Kinderfilmfest auf dem Programm stand, galt, ihn zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.
Es fanden grundsätzlich pädagogische Nachbereitungen mit dem jungen Publikum im Anschluss an die Filmvorführungen statt. „Uns war es wichtig, nicht nur ein gemeinsames Filmerlebnis für die Kinder zu schaffen, sondern das Gesehene zu reflektieren und sich darüber auszutauschen", erklärt Sabine Oswald-Göritz. Das ist schließlich das Ansinnen des Kinderfilmfestes. Dieses Besprechen der Filminhalte wurde von den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern der Bernauer Jugendfreizeiteinrichtungen, den Bernauer Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern sowie einer Klasse der Fachschule für Sozialwesen des OSZ Barnim begleitet, um die vielen emotionalen Momente und beeindruckenden Gedanken der jungen Zuschauer aufzufangen und einen Gesprächsaustausch zu den Filmthemen, zu den Filmhelden und auch zu eigenen Erfahrungen zu finden.