Auguste-Haase-Straße
Auguste Haase (geb. Kaminski)
*26.8.1899 †12.1.1945
Auguste Haase wurde als ältestes von vier Kindern in Schwiddern in Ostpreußen geboren. Nach der Schule arbeitete sie zunächst als Hausangestellte. In den Wirren des ersten Weltkrieges geriet sie 1914, zusammen mit ihrer Mutter, in russische Kriegsgefangenschaft. In dieser Zeit heiratete sie Karl Haase, mit dem sie vier Kinder bekam. Im Jahr 1929 wurde die Ehe geschieden, 1934 zog Auguste Haase von Berlin nach Zepernick. Hier schloss sie sich in der illegalen KPD-Gruppe an.
Bereits im Jahr 1935 wurde sie zusammen mit acht anderen Mitgliedern der Gruppe wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Nach der Haftentlassung bekam sie in Bernau eine Anstellung bei der Firma Bergmann, die sie aufgrund ihrer Russischkenntnisse zeitweilig im betrieblichen Zwangsarbeitslager einsetzte. In dieser Zeit nahm sie Kontakt zu Elli Voigt in Schönow auf, beteiligte sich an Hilfsaktionen für sowjetische und französische Zwangsarbeiter in Bernau und im Schönower Kabelwerk, stellte ihre Wohnung für illegale Treffs zur Verfügung, sammelte Geld und verteilte Flugblätter, die in der Kantstraße gedruckt worden waren.
Auguste Haase wurde im August 1944 verhaftet und am 7. Dezember vom „Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt. Am 12. Januar 1945 wurde sie im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.