29.09.2022
Grundwasserreinigung rum den Teufelspfuhl wird erfolgreich fortgesetzt
Das Grundwasser rund um den Teufelspfuhl herum wird immer sauberer, die Pumpen leisten volle Arbeit. Pro Tag werden aktuell ca. 12 Kilogramm Schadstoffe aus dem Gewässer gefiltert. Seit Inbetriebnahme der mehr als 30 Sanierungsbrunnen rund um den Teufelspfuhl vor vier Jahren konnten 16 Tonnen Schadstoffe herausgefiltert werden. Sechs weitere zusätzliche Grundwasser-Messstellen im Stadtzentrum flankieren das Projekt. Hierbei geht es um die Verdichtung von Daten beim Monitoring, um die Ergebnisse noch genauer bewerten zu können.
Zweimal im Jahr treffen sich die Stadt Bernau, die Brandenburgische Bodengesellschaft, die Deutsche Bahn, Vertreter der Firma Kobert sowie das Bodenschutzamt des Landkreises Barnim, um den Sanierungsfortschritt zu bewerten und die Daten der Sanierungsbrunnen sowie der Grundwasserreinigungsanlage zu analysieren. Die Partner sind zufrieden mit den Ergebnissen, auch wenn es noch ein langer Weg ist.
Der Teufelspfuhl liegt inmitten des Panke-Parks. Bis 1994 waren hier sowjetische Truppen stationiert. In den 1960er Jahren ereignete sich auf dem Gelände ein Unfall mit Lösungsmitteln, wobei das Grundwasser gesundheitsgefährdend verschmutzt wurde. Seit 2001 wird der Schaden gesichert und gereinigt. Von vermutlich 100 Tonnen Giftstoffen konnten bisher ca. 46 Tonnen durch verschiedene Methoden herausgefiltert werden. „Wir haben noch ein ordentliches Stück Arbeit vor uns. Aber die Messwerte zeigen, dass die Belastungen im Wasser mit Schadstoffen weniger werden. Wir sind also auf dem richtigen Weg", so Jürgen Brinckmann von der Stadt Bernau bei Berlin.
Um das sanierungsbegleitende Monitoring zu vervollständigen, werden zusätzliche Pumpversuche an drei Messstellen An der Plansche und An der Waschspüle durchgeführt. „Das ist eine weiterführende Maßnahme, um dem Abströmen der Schadstoffe im weiteren Grundwasserbereich entgegen zu wirken", erklärt Jürgen Brinckmann vom städtischen Infrastrukturamt.
Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf ca. 2,5 Millionen Euro. Davon kommen ca. 1,7 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Projekt ist eine Kooperation der Stadt Bernau, des Landes Brandenburg und der Deutschen Bahn, die Miteigentümerin des Grundstücks ist.