Standort Ladeburg

Löschzug Ladeburg

"Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr". Dieser Leitspruch ertönte auch ab 1925 in Ladeburg, denn im August jenes Jahres wurde auch im Dorf Ladeburg eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Jedoch gab es bereits vor dieser Zeit im Dorf Bemühungen Brände zu verhüten und gegebenenfalls zu bekämpfen. So wurde beispielsweise am 12. Juni 1756 eine Feuerspritze für den Ort angeschafft, welche auch bei Bränden außerhalb des Ortes aushalf. Zudem musste jeder Bewohner bis zum vollendeten 60. Lebensjahr bei der Bekämpfung eines Brandes helfen. Im Jahr 1925 wurde ebenfalls eine von Pferden gezogene Feuerspritze angeschafft, welche etwa zehn Jahre später durch das erste Feuerwehrauto abgelöst wurde.

Das Feuerwehrhaus, welches bereits vor 1900 erbaut wurde, stand zu dieser Zeit noch in der damaligen Dorfmitte an der Kirche, wurde aber in den letzten Kriegsjahren zerstört.

Nach dem 2. Weltkrieg musste auch das Leben im Dorf Ladeburg erst einmal wieder geordnet werden, sodass es erst 1947 zur Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr kam. Die Alarmierung erfolgte zu dieser Zeit bereits über die im Krieg installierte Sirene, um auch die in der Landwirtschaft tätigen Kameraden auf den Feldern außerhalb des Ortes zu benachrichtigen. Die Freiwillige Feuerwehr entwickelte sich, wie das Dorf insgesamt, immer weiter. Die Wehr erhielt fortlaufend großen Zuspruch, sodass die Unterstellmöglichkeiten in den angemieteten Scheunen bald zu klein waren. Es wurde im Jahre 1955 ein neues Gerätehaus am Dorfteich erbaut, indem die Gerätschaften untergestellt werden konnten. Dieses Gerätehaus beherbergte unter anderem einen Barkas B1000.

Zur Zeit der Wiedervereinigung hatte die Freiwillige Feuerwehr Ladeburg knapp 20 aktive Mitglieder.

Im Jahr 1995 gab es gleich zwei bedeutende Ereignisse. Zum 70. Geburtstag der Wehr wurde der Grundstein für das neue Gerätehaus in der Otto-Schmidt-Straße gelegt und eine Jugendfeuerwehr gegründet, welche bis heute den Nachwuchs fördert und ausbildet.

Die Feuerwehr in Ladeburg unterhält zudem seit 2000 eine Ehrenpartnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Siedenlangenbeck aus Sachsen-Anhalt. Durch die Eingemeindung des Dorfes in die Stadt Bernau durch das Amt Panketal wurde die Freiwillige Feuerwehr Ladeburg am 01. Juli 2001 zum Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Bernau bei Berlin übernommen.

Die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr in Ladeburg hat sich stetig gewandelt. Zur Zeit der Gründung stand die Brandbekämpfung und -verhütung besonders im Vordergrund. Heute jedoch macht die Brandbekämpfung nur noch einen kleinen Teil der Einsätze aus, da wir zunehmend zu Hilfeleistungen gerufen werden. Als Haupteinsatzschwerpunkte haben sich mit den Jahren unter anderem die Behinderten- und Altenpflegeeinrichtungen in Ladeburg, Lobetal und Bernau, das Krankenhaus in Bernau und die Wasserrettung herausgebildet. Der zunehmenden Anzahl von Unfällen auf Gewässern ist es geschuldet, dass sich der Löschzug Ladeburg auf diesem Gebiet spezialisiert hat und einen Anhänger für die Technische Hilfeleistung (TH) Unfall-Wasser unterhält.

Neben den etwa 50-70 Einsätzen im Jahr und den fortwährenden Ausbildungsdiensten beteiligen wir uns auch aktiv an Veranstaltungen im Dorf.

Im Gerätehaus Ladeburg stehen ein LF 20/16, ein GW-Wasser und ein Anhänger TH Unfall-Wasser zur Verfügung. Dem Löschzug Ladeburg gehören im Jahr 2013 40 aktive und passive Kameradinnen und Kameraden an.

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