02.12.2024
Museumsgeschichten aus Bernau: Der Puppenherd
Pressemitteilung 475/202 der Stadt Bernau
Der Puppenherd
Objekt 10 von 319 im Henkerhaus
In der aktuellen Sonderausstellung „Von Eisenbahn und Puppenstube – Eine Reise durch die Spielzeuggeschichte" im Museum im Henkerhaus finden die Besucherinnen und Besucher eines der ältesten und schönsten Spielzeuge im Museumsbestand: Ein Puppenherd aus der Zeit um 1900.
„Vergleicht man ihn mit heutigen Spielzeugen, fällt seine detailgetreue und aufwendige Gestaltung ins Auge. Erstaunlich ist, dass es sich hierbei um ein Massenprodukt seiner Zeit handelt. Die rasante industrielle Revolution machte vor den Kinderzimmern nicht halt", so Museumsleiterin Franziska Radom.
Es war die Zeit der Blechspielzeuge. In großer Zahl kamen sie auf den Markt, ab der Jahrhundertwende auch in günstiger Qualität. „Ein Herd wie dieser blieb allerdings für die meisten Familien unerschwinglich.
Das Spielen selbst verfolgte in weiten Teilen der Gesellschaft keinen Selbstzweck. Es war die Vorbereitung auf das spätere Leben, das Spielzeug ein Abbild der Erwachsenenwelt. Haushaltsführung und Kindererziehung bildeten die Hauptaufgaben der Ehefrau. Da überrascht es auch nicht, dass auf unserem Puppenherd wirklich gekocht werden konnte", ergänzt Franziska Radom.
Geöffnet ist das Museum im Henkerhaus dienstags bis freitags von 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr, samstags, sonntags sowie feiertags von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr.