15.11.2012
Tourist-Information ist die erste Adresse für Bernau-Besucher
Freundlichkeit und Kompetenz sind Markenzeichen der Bernauer Tourist-Information. So gut wie immer wird der Besucher dort mit einem „Schönen guten Tag“ begrüßt und gehört ihm dann die ganze Aufmerksamkeit der Tourismus-Fachfrauen. Daneben klingelt fast ständig das Telefon und kommen Anfragen per E-Mail. Gewünscht werden Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Quartieren, Ausflugstipps und Wegbeschreibungen genauso wie Lektüre über die Stadt und ihre herrliche Umgebung, Eintrittskarten für Veranstaltungen und Souvenirs. Guter Rat ist hier nicht teuer, es gibt ihn umsonst.
Geleitet wird die zum städtischen Wirtschaftsamt gehörende Tourist-Information — lange als Fremdenverkehrsamt bekannt — schon seit fast 20 Jahren von Monika Ulbricht. Dank ihr ist sie eine feste Größe in der Stadt und in der Region geworden. „Wir sind gut vernetzt mit allen, die mit Tourismus zu tun haben — mit der Wito, der Tourismusgemeinschaft, dem Regionalpark Barnimer Feldmark, Vereinen und vielen anderen“, so die 60-Jährige, die im Dezember in die sogenannte passive Phase der Altersteilzeit eintritt. Sie könnte ein Buch schreiben über die letzten zwei Jahrzehnte. Da würde dann drin stehen, wie sie 1994 die Kunst- und Handwerkermärkte ins Leben rief — längst Besuchermagnete im Külzpark. Da würde zu lesen sein, wie die sympathische Power-Frau das blaue Wunder von Bernau Mitte der 1990er-Jahre aufgehübscht und wie sie Fördermittel für das „Haus des Gastes“ akquiriert hat, in dem die Tourist-Info seit Ende 1997 zusammen mit der Galerie ihr besucherfreundliches Domizil hat. Ihr ganzer Stolz ist das „Rote I“ an der Eingangstür, das Zertifikat für eine bundesweit anerkannte Tourist-Information.
Monika Ulbricht sieht Probleme nicht als Hindernisse, sondern als Herausforderungen. „Und mit ihrem ansteckenden Optimismus gewinnt sie andere schnell als Mitstreiter bei deren Lösung“, wissen ihre Kolleginnen Katja Freyert und Jutta Blank aus langjähriger Erfahrung. Alle Hebel in Bewegung gesetzt hat sie zum Beispiel, damit Bernau als „Stadt der 2000 Weihnachtsmänner“ den Eintrag ins „Guinness-Buch der Rekorde“ schaffte. Und als das Bernauer Schwarzbier nicht mehr angeboten wurde, fand sie eine Brauerei aus Süddeutschland, die nun extra Hussitenbier braut. „Geht nicht“ gibt es für sie nicht. Um vielfältige touristische Angebote wie Wanderungen und Radtouren kümmert sich die Tourist-Info, zu der seit einigen Monaten auch Josephine Przyborowski gehört, genauso wie um die Ausschilderung von Wegen und Sehenswürdigkeiten oder um Orientierungstafeln. Besucher aus nah und fern wissen das zu schätzen.
„Die regelmäßig aktualisierte Tourismuskonzeption ist der Leitfaden für unsere Arbeit“, betont die Team-Chefin. Auch für 2013 steht schon wieder so viel an ... Wenn man sie reden hört, möchte man glauben, sie hat sich das mit dem Ruhestand noch einmal überlegt. Aber vielleicht schreibt sie ja doch ein Buch über ihr Bernau. Die Stadt, in die sie vor 40 Jahren der Arbeit wegen gezogen ist, die sie schnell lieb gewonnen hat, die durch sie attraktiver geworden ist. Keine Frage, dass sich Monika Ulbricht als Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins weiter einbringen wird.