26.06.2013
Neutrale Pflegeberatung jetzt auch in Bernau
„Dies ist ein besonderer Tag für Bernau, speziell für die Seniorinnen und Senioren der Stadt“, so Silvia Ulonska, Sozialdezernentin des Landkreises Barnim, heute bei der Eröffnung der Außenstelle des Eberswalder Pflegestützpunktes. Jeden letzten Mittwoch im Monat werden in den Räumen der Barnimer Kreisverwaltung, Jahnstraße 45 (Raum 310) in Bernau von 10 bis 12 Uhr Beratungsgespräche rund um die „Pflege“ angeboten.
Mitglieder des Seniorenbeirates der Stadt informierten sich vor Ort über das neue Beratungsangebot, hatten sie sich doch – wie auch die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Gudrun Gaethke und der Kreisseniorenbeirat – für die Pflegeberatung stark gemacht. „Nach drei Monaten Diskussion haben wir erreicht, dass der Pflegestützpunkt nun regelmäßige Sprechstunden in Bernau anbietet. Was den Kraftfahrern mit der Zulassungsstelle recht und billig ist, ist für die Alten, Kranken und Hilfsbedürftigen ebenso wichtig – nämlich Service in Wohnnähe. Schließlich ist der Weg nach Eberswalde gerade für sie oft recht beschwerlich“, so Helmut Schubert vom Seniorenbeirat der Stadt. Allerdings sei die jetzt angebotene Sprechzeit von nur zwei Stunden im Monat noch ausbaufähig. Schließlich, so Schubert, würden in Bernau, Panketal und Ahrensfelde etwa die Hälfte der Barnimer Senioren leben. Im Namen aller Stadtverordneten bedankte sich Margot Ziemann beim Team der Kreisverwaltung für die Beratungsmöglichkeit in Bernau.
Die Beratungsangebote umfassen häusliche Pflege, Pflegeleistungen, Entlastungsangebote für Angehörige, stationäre und teilstationäre Angebote, Angebote zum betreuten Wohnen/Servicewohnen, zur Wohnraumanpassung und zu Hilfsmitteln. Termine können unter Tel. (03334) 214-1140 (Pflegeberater) oder (03334) 214-1141 (Sozialberater) vereinbart werden. Bei Bedarf erfolgen die kostenfreien und trägerneutralen Beratungen auch als Hausbesuche.
„Seit seiner Errichtung vor mehr als drei Jahren hat sich der Eberswalder Pflegestützpunkt im Landkreis fest etabliert. Die veränderte Altersstruktur der Gesellschaft zwingt uns, immer mehr Beratungsangebote zu machen. Der Pflegestützpunkt bündelt diese und dient als Lotse. Wir hoffen, dass die neue Außenstelle regen Zuspruch findet“, so Roswitha Hähner, Teamleiterin Pflegestützpunkte der Pflegekassen im Land Brandenburg. Im vergangenen Jahr hat das Eberswalder Team 793 Beratungsgespräche geführt, das waren 350 mehr als 2011.
Die Mitarbeiter der Pflegestützpunkte vermitteln Kontakte zum Gesundheitswesen (Ärzte, Therapeuten, Sanitätshäuser, stationäre und teilstationäre Einrichtungen und Apotheken), zum Pflegebereich (Pflegedienste, Hospiz, Hauskrankenpflege, stationäre und teilstationäre Einrichtungen), zu Leistungserbringern nach dem Sozialgesetzbuch (Krankenkassen, Pflegekassen, Ämter) und zu anderen wichtigen Anbietern (Selbsthilfegruppen, bürgerschaftliche Initiativen, Essen auf Rädern, Begleitdienste, ambulante Wohnformen).