04.09.2020
Neues im Kunstraum Innenstadt
Im Kunstraum Innenstadt sind Skulpturen aus dem Wohngebiet des ehemaligen SED-Politbüros ausgestellt. Seit Freitag hat die nicht ganz vollständige Sammlung erneut Zuwachs bekommen.
Mit einer feierlichen Zeremonie wurde die neueste Plastik enthüllt und förmlich in den Reigen der Skulpturen aufgenommen sowie der neue Ausstellungskatalog präsentiert. Bei dieser Gelegenheit begrüßte Bürgermeister André Stahl den Ehrengast der kleinen Veranstaltung, Lore Plietzsch. Die agile 89-jährige ist die letzte noch lebende Künstlerin, die um 1960 eine Skulptur für die Waldsiedlung beigesteuert hat – eine Schwimmerin.
Bei der Neuerwerbung jedoch handelt es sich um den bronzeähnlich bemalten Gipsguss der Figur „Junger Bär“ von Helmuth Chemnitz. Dieser konnte aus dem Nachlass des Künstlers erworben werden und stellt einen kleinen Ersatz zur nach wie vor verschollenen Originalskulptur (Bronze) dar. „Durch Glückstreffer wie diesen konnte die seit 2013 bestehende Sammlung schon in den vergangenen Jahren Stück für Stück weiter vervollständigt werden. Wir sind sehr froh, dass diese so immer weiter an Qualität gewinnt“, so Kulturamtsleiter Christian Schwerdtner.
Zudem werden seit Jahren in kunsthistorischen Vorträgen und Gesprächsrunden zu einzelnen Künstlern und Kunstwerken die Erkenntnisse rund um die Skulpturenammlung immer weiter vertieft. Diese kontinuierlichen Wandlungen und Ergänzungen wurden in die zweite Auflage des Ausstellungskatalogs aufgenommen. Er wurde daher gründlich überarbeitet und bietet nun den aktuellen Kenntnisstand zur Geschichte der Sammlung. Der Katalog ist für 4 Euro im Kunstraum Innenstadt, Alte Goethestraße 3, erhältlich.