03.12.2013
Neue Ausstellung im Ratssaal: "Ost- und andere Seelandschaften"
Eine neue Ausstellung wurde am Montag im Ratssaal des Bernauer Rathauses eröffnet. Sie zeigt „Ost- und andere Seelandschaften“ des Künstlers Andreas Burchardt.
Kulturamtsleiterin Marina Timmermann begrüßte die Anwesenden zur sechsten Kunstausstellung im Rathaus, die, erneut souverän organisiert von Kulturamtsmitarbeiterin Sabine Oswald-Göritz, mehr als 20 Interessierte in den Ratssaal gelockt hatte. Kuratorin Dorothee Bienert aus Berlin, die in die Ausstellung einführte, wies darauf hin, dass in Burchardts Bildern selten Menschen zu sehen seien und wenn, dann als Genießer. Der Maler suche die Ruhe und Stille und möchte genau diese an den Betrachter vermitteln: „Wir müssen alle einmal innehalten können, um uns selbst zu finden“, so Dorothee Bienert im Sinne des Künstlers. Bürgermeister Hubert Handke bekannte: „Ich freue mich darüber, dass die Ausstellungsreihe im Ratssaal auch einmal Bühne für einen Maler sein kann, der zum ersten Mal seine Werke der Öffentlichkeit präsentiert.“
„Man weiß nicht, was in einem steckt, wenn man es nicht ausprobiert hat“ – das sagt Andreas Burchardt, ausgebildeter Möbeltischler, leidenschaftlicher Wassersportler und passionierter Maler. In der Schule bekam er im Zeichenunterricht schlechte Zensuren. Nun ist die Malerei sein Lebensinhalt geworden. Andreas Burchardt ist ein Autodidakt. Nachdem er mit sehr mäßigem Erfolg und offenbar wenig pädagogischer Anerkennung den Kunstunterricht absolviert hat, ließ er sich durch keine künstlerische Schulung mehr beeinflussen. Es dauerte Jahre, bis er den Pinsel wieder in die Hand nahm. Nun malt er Landschaften, vorzugsweise die Meereslandschaft der Ostsee oder die einheimische Seenlandschaft. Er liebt das Wasser, was für einen ambitionierten Wassersportler naheliegend ist. So verbindet er diese Liebe zum einen mit der sportlichen Bewegung, zum anderen setzt er sie in gemalte Bilder um. Praktisch ist es allemal, denn fehlt der Wind zum Segeln, wird der Pinsel in die Hand genommen.
Andreas Burchardt hat seine Bilder im Kopf. Er malt nicht vor Ort oder nach Fotografien. „Entweder ich speichere das Gesehene ab, weil es mich beeindruckt hat oder ich erfinde meine Bilder selbst. Es sind keine 1:1-Abbilder.“ Für ihn bedeutet das Malen einen Ausbruch aus dem hektischen Alltag. Seine zum Teil naiven Landschaftsbilder will er als Einladung dazu verstanden wissen und der Ausstellungsbesucher wird sich gern darauf einlassen – auf dieses ganz eigene Farbenspiel, auf diese Welt der bildhaften Gelassenheit.
Die Ausstellung kann vom 3. Dezember 2013 bis 6. Februar 2014 zu den Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Diese sind montags, mittwochs und donnerstags von 7 bis 16.30 Uhr, dienstags von 7 bis 18.30 Uhr und freitags von 7 bis 13.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.