22.10.2015
Morddrohung gegen André Stahl löst Solidaritätswelle aus
Die Morddrohung gegen Bürgermeister André Stahl, die am Anfang der Woche an einer einsam gelegenen Lagerhalle am Rande der Stadt entdeckt wurde, hat eine positive Gegenreaktion ausgelöst. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bekundeten ihre Solidarität mit dem Stadtoberhaupt.
Am Dienstag reagierte André Stahl auf die gegen ihn gerichtete Drohung wie folgt: „Ich bin betroffen, dass die Welle der Verrohung auch Bernau erreicht hat. Morddrohungen gegen Politiker scheinen derzeit "in" zu sein. Wenn Angstmache und Gewalt siegen, hat die Demokratie verloren. Das werden wir nicht zulassen. Ich glaube an die Demokratie und daran, dass dieses Land auch die aktuellen Herausforderungen meistern wird. Wohl wissend, dass uns ein langer und schwerer Weg bevorsteht. Wer auch immer die Drohung an die Wand geschmiert hat, hat sich mit dieser Hassbotschaft ins Abseits gestellt.“
Die Nachricht über die Morddrohung, die ein überregionales Medienecho ausgelöst hat, bewog zahlreiche Bürgerinnen und Bürger dazu, Bürgermeister Stahl persönlich zu schreiben und ihm den Rücken zu stärken – auch und gerade einige, die mit ihm nicht immer einer Meinung sind.
„Ich versichere Ihnen meine volle Solidarität und Unterstützung“, „Gerade jetzt lassen wir uns von solchen Schmierereien nicht beeindrucken“, „In Zeiten wie diesen, gilt es zusammenzustehen“ – Sätze wie diese zeigen die große Solidarität, die in Bernau gelebt wird. André Stahl dazu: „Ich freue mich über die vielen aufmunternden Worte, die ich derzeit von vielen Seiten bekomme. Viele spüren, dass hier jemand eine Grenze weit überschritten hat. Die Reaktion darauf macht mich sicher, dass in Bernau das menschliche Miteinander siegt.“