28.09.2007

Mendelssohn-Grabmäler restauriert

    

Schloss Börnicke war Ziel der Exkursion der Mendelssohn-Gesellschaft Berlin am vergangenen Sonntag. Diese widmet sich unter dem Leitsatz „Eine Familie, die deutsche Geschichte machte. Geschichte ist Gegenwart, Geschichte muss erzählt werden.“ dem vielfältigen Erbe der Mendelssohns. Und so lag es nahe, in Börnicke nach Spuren des dort einst wohnhaften Ernst von Mendelssohn Bartholdy, dem Neffen des bekannten Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen Frau Marie und Sohn Paul zu forschen. Die Mendelssohns nutzten das Schloss um die Jahrhundertwende zunächst als Sommersitz. Die Tatsache, dass die Familie Börnicke als Begräbnisstätte ausgewählt hatte, zeugt von ihrer Verbundenheit mit dem Ort. Die Witwe von Paul, Elsa, nutzte von dessen Tod im Jahre 1935 an bis 1945 das Schloss als festen Wohnsitz.

Durch die Kirchengemeinde Börnicke waren Ende vergangener Woche die von Stephan Schötschel noch kurz vor seinem plötzlichen Tod restaurierten Grabsteine von Ernst, Marie und Paul von Mendelssohn-Bartholdy wieder aufgestellt worden. Diese Restaurierung, die insgesamt etwa 9.000 € kostete, wurde mit 2.500 € durch die Untere Denkmalschutzbehörde gefördert. Um die Grabmäler langfristig zu schützen, wird gegenwärtig noch Geld für ein gläsernes Regenschutz-Dach gesammelt. Unter den Gästen war auch die Urenkelin von Ernst und Marie von Mendelssohn Bartholdy, Frau Christa Wolter geb. von Schwerin, die von dem Ergebnis der Restaurierung sehr berührt war. Der pensionierte Pfarrer Reinhard Becker, der 21 Jahre in Börnicke lebte, der Dorfchronist Ulrich Ewert und die Historikerin Dr. Ingrid Beau wussten den Gästen viel zu berichten. Geleitet wurde die Gruppe von der Vorsitzenden der Mendelssohn-Gesellschaft Berlin, der Kunsthistorikerin Dr. Gerhild Komander. „Uns alle hat das Engagement des Börnicker Fördervereins und überhaupt der Menschen hier in Bernau sehr beeindruckt“, so ihr lobendes Fazit. Dass Bürgermeister Hubert Handke sich extra die Zeit für eine persönliche Begrüßung genommen habe, sei auch von allen sehr positiv aufgenommen worden. „Wenn man einmal hier war, kommt man immer wieder“, ist sich Dr. Ortrun Hamann vom Förderverein Schloss und Gutshof Börnicke e. V. sicher. Gegenwärtig ist im Erdgeschoss des Schlosses die Foto-Ausstellung „Schlösser und Herrenhäuser in Brandenburg“ von der Deutschen Gesellschaft e. V. zu sehen. Auch ein Band der zu dieser Ausstellung gehörenden Schriftenreihe ist Schloss Börnicke gewidmet.

Bildtext: Die Grabmäler von Marie und Ernst von Mendelssohn Bartholdy in Börnicke sind die letzte Restaurierungsarbeit des so plötzlich verstorbenen Restaurators Stephan Schötschel

 

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