24.09.2015

Landkreis informiert über Unterbringung von Flüchtlingen in Bernau-Waldfrieden

Rund 300 Bernauer waren der Einladung von Bürgermeister André Stahl in den großen Saal des Barnim-Gymnasiums gefolgt, um zu erfahren, wie es konkret mit der Flüchtlingsunterbringung in der Stadt weitergeht.

Voraussichtlich spätestens ab Mitte November werden im Bernauer Stadtteil Waldfrieden Flüchtlinge untergebracht. Darüber berichtete Barnims Sozialdezernentin Silvia Ulonska gestern Abend in einer von der Stadt organisierten Informationsveranstaltung. Die ehemalige Waldarbeitsschule soll als Notunterkunft für rund 80 Personen hergerichtet werden, das ehemalige Seniorenpflegeheim „Waldfrieden" wird als Übergangseinrichtung etwa 130 Menschen Platz bieten.

Rund 300 Bernauer waren der Einladung von Bürgermeister André Stahl in den großen Saal des Barnim-Gymnasiums gefolgt, um zu erfahren, wie es konkret mit der Flüchtlingsunterbringung in der Stadt weitergeht. Sie hörten zunächst von Silvia Ulonska, dass der Landkreis Barnim nach derzeitiger Prognose in diesem Jahr circa 2.100 Flüchtlinge unterbringen muss – mehr als doppelt so viele wie noch in der ersten Informationsveranstaltung Mitte Juli vorhergesagt. Aufgrund der rasanten Entwicklungen der letzten Wochen mit stark steigenden Flüchtlingszahlen ist der Landkreis gezwungen, im gesamten Barnim zügig weitere Unterkünfte zu errichten. „Wir müssen die alte Waldarbeitsschule in der Wandlitzer Chaussee schneller ertüchtigen als noch im Sommer vorgestellt“, so Silvia Ulonska. Das heißt: zunächst ohne die ursprünglich größer geplanten Sanierungsmaßnahmen. Denn binnen weniger Wochen sollen die ersten Menschen dort einziehen. Gleiches gelte für das ehemalige Seniorenpflegeheim „Waldfrieden" in der Lanker Straße.

Beide Einrichtungen werden künftig vom Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) betrieben. Der gemeinnützige Träger betreut aktuell bereits 6 andere Flüchtlingsunterkünfte im Barnim. Burkhard Loebe, künftiger Heimleiter beider Häuser, erläuterte, dass an jedem Standort zwei Sozialbetreuer sowie zwei Teilzeitbeschäftigte arbeiten werden, weitere Beschäftigte würden noch gesucht. Loebe betonte zudem, dass sich das EJF vor Ort natürlich auch als Träger integrieren werde und ehrenamtliche Hilfe darüber hinaus herzlich willkommen sei.

„Wenn sich der Landkreis dafür entscheidet, ein Gebäude als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, ist die Polizei in Sicherheitsfragen von Anfang an mit einbezogen“, erklärte der Leiter der Polizeiinspektion Barnim Hardy Börner im Anschluss den Bernauern. Der Sorge einiger Anwohner, dass es mit der Unterbringung der Flüchtlinge auch zu vermehrter Kriminalität kommen wird, begegnete er mit einer Statistik. „Ich kann Ihnen sagen, dass es bislang im Umfeld von Unterkünften im Barnim nicht zu einem Anstieg der Kriminalitätsrate gekommen ist“, so Börner.

Bürgermeister André Stahl verdeutlichte, dass es nicht Aufgabe der Kommunen sei, die aktuelle Flüchtlingspolitik von Bundes- und Landesregierung zu werten. „Wir haben hier vor Ort die gesetzlichen Regelungen umzusetzen. Das heißt, dass der Landkreis die Unterbringung der Flüchtlinge zu organisieren hat, die ihm das Land zuweist. Und ich denke, dass diese Unterbringung menschenwürdig sein muss. Natürlich müssen dabei wechselseitige Interessen ausbalanciert werden. Die Stadt will jedenfalls alles Mögliche tun, um integrierende Maßnahmen zu fördern“, so Stahl. Dass gleich zwei Flüchtlingsunterkünfte im Stadtteil Waldfrieden eröffnet werden, hält auch er nicht für optimal. „Wir haben aber derzeit schlichtweg keine andere Möglichkeit, weil kein größeres Gebäude zur Verfügung steht, das in so kurzer Zeit ertüchtigt werden kann.“

Das Bernauer Netzwerk für Weltoffenheit hat eine Willkommensinitiative angeregt, koordiniert wird sie über die Agentur Ehrenamt, Brauerstraße 9, E-Mail: info@ehrenamt-barnim.de, Tel. 03338 3603137, Sprechzeiten: Dienstag 9–12 Uhr und Donnerstag 9–15 Uhr. Weitere Informationen auch unter
http://asyl-brandenburg.de.

Die Präsentation des Landkreises Barnim zur Unterbringung von Flüchtlingen steht unten zum Herunterladen zur Verfügung.

Text & Foto: Pressestelle Stadt Bernau/Fanny Behr

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