23.08.2011
Hörhilfen im Rathaus erleichtern Verständigung
Hörhilfen im Rathaus erleichtern VerständigungUm schwerhörigen Menschen die Kommunikation zu erleichtern, hat das Rathaus für den Empfang technische Hörhilfen angeschafft. Trägern eines Hörgeräts hilft eine blaue Box, den Gesprächspartner besser zu verstehen. Dies funktioniert kabellos – genauer gesagt, über eine sogenannte induktive Verbindung. Am Hörgerät wird dazu auf den Telefon-Modus gestellt, erklärt Marlis Weege, die in Bernau ein Geschäft für Hörakustik betreibt. Personen ohne „Knopf im Ohr“ nutzen hingegen ein kleines Gerät, mit dem sie die Gesprächslautstärke erhöhen können und empfangen das Gesagte über Kopfhörer.
Für den Bernauer Herbert Beier, selbst Betroffener, haben die Neuanschaffungen nicht nur einen praktischen Vorteil: „Wenn solche Geräte angeboten werden, haben die Leute auch weniger Scheu, zuzugeben, dass sie schwerhörig sind“, meint er. Denn einigen Schwerhörigen sei es unangenehm, offen über ihre Einschränkung zu sprechen.
Die Idee, technische Hörhilfen im Rathaus anzubieten, kommt von der Bernauer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Schwerhörigkeit und deren Angehörige. Bei Verwaltungschef Hubert Handke stieß sie damit auf offene Ohren. Um die Betroffenen auf den Service aufmerksam zu machen, wurden im Rathaus entsprechende Aufkleber angebracht. „Einige Male könnten wir die Geräte schon testen“, sagt Empfangsmitarbeiterin Waltraud Herrmann und ist vom praktischen Nutzen überzeugt: „Ich denke, für beide Seiten können die Hörhilfen eine Erleichterung sein.“
Foto: Pressestelle Stadt Bernau bei Berlin