24.02.2020

Gedenken an Elli Voigt

Foto: Pressestelle/Ker

Unzählige Schönower gedachten am 22. Februar 2020 der Schönower Widerstandskämpferin Elli Voigt und nahmen an der Einweihung der Elli-Voigt-Straße teil. Viele rote Rosen wurden in Erinnerung an die junge Frau und Mutter niedergelegt, die 1944 im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtet wurde.

Die Stadt Bernau, der Ortsbeirat Schönow und die Arbeitsgemeinschaft Zeitgeschichte hatten am 22. Februar, dem 108. Geburtstag von Elli Voigt, zur offiziellen Straßeneinweihung eingeladen. „Wir sind heute hier, um eine mutige Frau zu ehren, die hier in Schönow gelebt und gewirkt hat“, begrüßte der Bürgermeister von Bernau die vielen Anwohner. Elli Voigt, am 22. Februar 1912 geboren, hatte im Kabelwerk Schönow gearbeitet und war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv. Sie verteilte mit anderen Aktiven Flugblätter, die zur Beendigung des Krieges aufriefen und setzte sich für Kriegsgefangene ein. Als im Frühsommer 1944 eine Verhaftungswelle über Berlin und Brandenburg rollte, war auch Elli Voigt unter denjenigen, die im Gefängnis landete. Wenige Monate später, am
8. Dezember 1944 wurde sie im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.

„Mit ihrer Tätigkeit war sie eine von wenigen Mutigen. Das Kabelwerk stand genau an dieser Stelle, an der heute Wohnhäuser emporgewachsen sind“, so André Stahl, der genau an der Stelle, wo sich einst das Kabelwerk befand, gemeinsam mit Ortsvorsteher Sven Grosche, Annkatrein Becker von der Arbeitsgemeinschaft Zeitgeschichte und dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Peter Vidá, das Straßenschild enthüllte.

Unter dem Straßennamen informiert ein Zusatzschild über Elli Voigt:
Elli Voigt (geb. Garius), *22.2.1912 +8.12.1944, Arbeiterin im Kabelwerk Schönow und Antifaschistin, beteiligt an Aktionen der Widerstandsgruppe des Werkes. Verhaftet im Juli 1944 und von den Nationalsozialisten hingerichtet im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee.

Als Mutter von zwei Kindern ging Elli Voigt mit ihrem politischen und menschlichen Engagement ein hohes persönliches Risiko ein, das sie mit dem Leben bezahlte. Im Gefängnis schrieb sie an ihre Familienangehörigen und ihren zwei Töchtern Abschiedsbriefe. Darin wünschte sie sich unter anderem, dass für sie eine rote Rose im Beet gepflanzt würde. Ihre Tochter Monika Klautsch und die Stadt Bernau wollen diesen Wunsch gemeinsam erfüllen. Im Namen der Tochter von Elli und Fritz Voigt verlas Annkatrein Becker einen Brief. Darin bedankte sie sich für die Wahrung des Andenkens an ihre Mutter und appellierte an die Bürger, gemeinsam für eine friedliche Welt einzutreten.

„Dieser Termin heute ist ein ganz wichtiger Termin des Gedenkens. Er mahnt an eine Zeit, die sich nie wieder wiederholen darf. Nie wieder dürfen Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihres Glaubens oder ihrer Herkunft diskriminiert, verfolgt, vertrieben oder gar ermordet werden. Nie wieder darf nationalsozialistisches Denken und Handeln die Vorherrschaft erhalten. Deshalb müssen wir an solchen Tagen beisammen stehen und an die Zeit erinnern. Wir müssen vor allem den jungen Generationen vermitteln, welche Greueltaten sich bis 1945 in Deutschland ereigneten“, mahnte Bernaus Bürgermeister André Stahl.

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