13.03.2019
Frühlingsempfang 2019: Die Stadt in der Kirche

Zum Frühlingsempfang der Stadt Bernau am 12. März waren mehr als 300 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Vereinen in die St.-Marien-Kirche gekommen. Das Gebäude, das seit genau 500 Jahren als spätgotische Hallenkirche das Bernauer Stadtbild prägt, war der würdige Rahmen für die Veranstaltung, in deren Mittelpunkt die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements stand.
Bernau feiert in diesem Jahr zwei Jubiläen: 100 Jahre Bauhaus und 500 Jahre St.-Marien-Kirche. Letztere steht zwar schon seit dem Mittelalter in der Mitte der Stadt, doch erst 1519 waren langjährige Umbauarbeiten zu Ende gegangen, die der Kirche ein spätgotisches Aussehen verliehen. Neben dem Feiern der zwei Jubiläen in diesem Jahr, gelte es aber auch, den Blick in die Zukunft zu richten und Bernau fit zu machen für die kommenden Jahre. Daher müsse für die wachsende Stadt die Infrastruktur mitentwickelt werden, auf deren Ausbau künftig noch größeres Gewicht gelegt wird. Lebendig wird die Stadt aber erst durch das freiwillige Engagement in Vereinen und durch die Tätigkeit der Ehrenamtlichen.
Zusammen mit der Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Dr. Hildegard Bossmann verlieh er Ehrenurkunden und drei Ehrenzeichen an besonders verdienstvolle Bürgerinnen und Bürger.
Die Hausherrin, Pfarrerin Konstanze Werstat, ging näher auf die Geschichte der St.-Marien-Kirche ein und strich den engen historischen Zusammenhang von Stadt und Kirche heraus. Im Jubiläumsjahr sei zudem ein stärkeres kunsthistorisches Interesse festzustellen, das sich in in Besucherzahlen messen ließe.
Zu den Gästen beim Frühlingsempfang zählte auch Landrat Daniel Kurth. Auch er bekräftigte die Absicht, in die Infrastruktur zu investieren, nämlich in den öffentlichen Nahverkehr und den Schulbereich. Auch er nahm Bezug zum Jahr 1519 und ließ anhand einiger Ereignisse der Weltgeschichte ein Bild jener Tage vor dem geistigen Auge der Zuhörer entstehen, verbunden mit der Frage: Was wäre, wenn bestimmte Entscheidungen damals anders getrofffen worden wären? Wie sähe unsere Welt heute aus? Diese Frage ließe sich, so der Landrat, auch auf die Ehrenamtlichen beziehen: Wie sähe das Land aus, wenn es deren Engagement nicht gäbe? Er jedenfalls wolle sich nicht vorstellen, wieviel ärmer die Region dann wäre.
Hildegard Bossmann, Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, unterstrich in ihrer Ansprache ihrerseits die Bedeutung des Ehrenamtes für die Stadt. Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die Gäste an Führungen durch die St.-Marien-Kirche teilnehmen oder sich im privaten Gespräch austauschen.
Angaben zu den ausgezeichneten Personen:
Das Ehrenzeichen erhielten Schönows Ortsvorsteherin Adelheid Reimann, Jörg Düring vom SSV Lok Bernau und Bodo Baumbach vom Tanzclub Bernau.
Mit einer Urkunde geehrt wurden Christa Bauer von der Volkssolidarität Barnim, Sigrid Thiel vom Selbsthilfeverein Mimose, Gudrun Jebens von der Kreisvolkshochschule Barnim, Ute Hentschel von der Urania Barnim, Andreas Kolberg-Schwerdt vom Netzwerk Gesunde Kinder, Doris Dockhorn von der Bernauer Tafel, Carmen Zwirz vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Schönow, Mario Röhl von der Christlich-Missionarischen Gemeinschaft, Torsten Stein vom Tierschutzverein Niederbarnim, Burghard Dietloff vom Brieftaubenliebhaberverein Blitz Bernau, Simone Völkel vom Verein bauhaus bundesschule bernau, Mirko Hannemann vom 1. Ju-Jutsu-Verein Bernau, Heinz Krauß von den Bernauer Sängern, Ioannis Stefanidis vom TTV TopSpin Bernau und Marcus Eccarius von den Bernauer Briganten.