21.03.2016
„Elemente der Erde“ - Neue Ausstellung im Rathaus
„Elemente der Erde – Feuer, Wasser, Erde, Luft“ – so der Titel der Ausstellung, die heute im Bernauer Rathaus eröffnet wurde. Zu sehen sind Bilder von Mitgliedern des Malkurses der Wohnungsgenossenschaft „Einheit“. „Mir scheint, dass die Künstler das Motto auf wunderbare Weise angenommen haben“, so Bernaus stellvertretende Bürgermeisterin Michaela Waigand bei der Begrüßung.
„Feuer, Wasser, Luft und Erde – die vier Elemente durchziehen nicht nur die Literatur: Annette Droste-Hülshoff wärmt sich am Hirtenfeuer …; Goethes Zauberlehrling ertrinkt fast im Wasser …; Christian Morgenstern besingt die sterbende Luft … Sie inspirieren auch zum Bild.“ So heißt es im Gestaltungsansatz des Malkurses. Erwarten die Besucher nun allerdings, dass ihnen die vier Elemente in aller Urgewalt bildhaft gegenüber treten, werden sie vielleicht enttäuscht sein. Feuer, Wasser, Erde, Luft sind eben doch „nur“ die Elemente, die das natürliche Lebensumfeld ausmachen. Und so haben die Hobbykünstlerinnen und -künstler Motive auf Leinwand und Papier gebannt, die sie in ihrem Alltag, auf Spaziergängen, auf Reisen wahrnehmen und aufnehmen, skizzieren und in Farbe festhalten – „Ostseestimmung“, „Landidylle“, „Dünenlandschaft“, „Meeresrauschen“, „Gewitterstimmung“, „Goldener Herbst“ … „Genauso gut können sich in den gewählten Bildtiteln aber auch elementare Lebensfragen wie Klimawandel oder Friedenstaube im Sturm wiederspiegeln“, meint Sabine Oswald-Göritz vom Bernauer Kulturamt.
Zum Malkurs der Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ gehören zehn ambitionierte Hobbykünstler, die sich alle drei Wochen im St.-Georgen-Hospital treffen, um ihre Leidenschaft künstlerisch auszuleben. Unterschiedlichste Berufsgruppen finden hier zusammen. Ob Werbeökonom, Lehrer, Germanist, Heilpädagoge oder Physiotherapeut – sie schätzen den gemeinsamen Austausch und auch das direkte, befördernde Wort der Kritik.
Die Mal-Enthusiasten werden durch die 28-jährige angehende Lehrerin Jana Wolter angeleitet. Durch sie bekommen sie unterschiedlichste Maltechniken vermittelt, werden ermutigt, damit zu experimentieren, selbstgewählte Motive auszutesten. Jana Wolter bringt frischen Wind in die Künstler-Gemeinschaft. Die professionelle Anleitung durch sie empfinden die meisten als hohe Motivation. Mona Schmidt-Doepner drückt das in den Worten aus: „Es tut uns einfach gut. Es ist etwas für die Seele.“ Und Petra Schöneburg: „Man nimmt etwas mit, was aufbaut.“ So verbinden sich im besten Sinne persönliche Ambitionen mit gemeinschaftlichem Tun und bringen künstlerische Ergebnisse, die sich sehen lassen können.
Die Ausstellung kann bis 13. Mai zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Montag, Mittwoch und Donnerstag von 7 bis 16.30 Uhr, Dienstag von 7 bis 18.30 Uhr, Freitag von 7 bis 13.30 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.