16.09.2019
Ein Rastplatz und sein Pflegevater
Eine Bank an der Zepernicker Chaussee wünschten sich viele Bernauer. Finanziert aus Mitteln des Bürgerhaushaltes hat die Stadt sie dann auch vor zwei Jahren am Geh- und Radweg zwischen Bernau und Zepernick aufstellen lassen.
Gern machen dort Spaziergänger und Radler Rast. Auch wegen des gepflegten Umfeldes. So blühen um die Bank herum vom Frühjahr bis in den Herbst Blumen. In einem Korbsessel sitzt Günter, eine mannsgroße Puppe in Arbeitskleidung. Der Holzmichel lässt grüßen. Und neben der Bank steht ein Papierkorb.
Einer, dem es Freude macht, anderen Freude zu bereiten hat die Pflege des Rastplatzes übernommen: Wolfgang Leese. Einfach so, ohne ein Wort darüber zu verlieren. „Ich habe meinen Garten in der Nähe, da bleibt immer was übrig zum Pflanzen. Es ist schön zu sehen, wie andere sich über die Blumen freuen“, so der Hobbygärtner, der nie ohne seine Gießkanne zum Rastplatz kommt.
Doch immer wieder mal erschrickt ihn dessen Anblick: Pflanzen werden herausgerissen und zertrampelt, kürzlich waren Studentenblumen und eine Fuchsschwanzstaude dran. Wolfgang Leese ärgert das sehr und er fragt sich inzwischen, ob es überhaupt noch Sinn macht, dort etwas anzupflanzen und zu pflegen. Nur weil ihn viele ermuntert haben nicht aufzugeben, wird er erst einmal weiter machen.