01.08.2016
Die letzte Plastiktüte lief bei Rewe vom Band
Im REWE-Markt an der Bernauer Allee ist ein Stück Einkaufs-Geschichte im Einzelhandel zu Ende gegangen: Dort lief heute die letzte Plastiktragetasche vom Kassenband.
Die ersten Tüten aus Polyäthylen gab es Anfang der 1960er Jahre an den Kassen der Geschäfte. Jetzt hat REWE als erster großer Lebensmittelhändler in Deutschland entschieden, flächendeckend auf den Verkauf von Plastiktüten zu verzichten und stattdessen auf die Mehrfachverwendung von alternativen Tragetaschen und Einkaufskartons zu setzen. Ziel ist die Reduzierung von Plastikmüll. Unterstützt wird das Unternehmen durch den Naturschutzbund (Nabu).
Für Kunden, die an der Kasse eine Tragehilfe für den Einkauf benötigen, stehen auch im REWE-Markt in Schönow mehrfach wiederverwendbare Alternativen zur Auswahl: Baumwolltragetaschen, Permanent-Tragetaschen aus Recyclingmaterial, Kartons und Papiertüten. „Wir freuen uns, dass REWE diesen Weg geht und somit für mehr Nachhaltigkeit sorgt“, begrüßte Bernaus Bürgermeister André Stahl die Entscheidung des Unternehmens. Die Stadt wirbt im Übrigen schon seit Jahren mit umweltfreundlichen und praktischen Jute-Taschen für sich, die auch gern gekauft und zum Einkaufen genutzt werden.
REWE-Marktchef René Schneider sagte: „Uns ist bewusst, dass die Abschaffung der Plastiktüte nur ein erster Schritt zur Reduzierung von Plastikmüll sein kann. Daher arbeitet REWE an weiteren Initiativen zur Reduzierung von Plastikverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel.“ Er hoffe, dass andere Unternehmen dem Beispiel folgen. Im Schönower Markt seien im vergangenen Jahr knapp 23.000 Plastiktüten über den Tisch gegangen, in allen REWE-Märkten des Landes seien es etwa 140 Millionen Tüten gewesen. Erfreulich sei das Echo der Kunden auf die Entscheidung von REWE, flächendeckend auf den Verkauf von Plastiktüten zu verzichten.