21.11.2013
Bürgermeister begrüßt neues Landesgleichstellungsgesetz
Lange wurde es diskutiert, gestern hat es der Landtag beschlossen: Brandenburg bekommt ein neues Landesgleichstellungsgesetz. Frauen seien in Führungspositionen in der Wirtschaft, im öffentlichen Dienst oder in Hochschulen nach wie vor unterrepräsentiert, betonte Frauenminister Günter Baaske in der Debatte. Mit der gesetzlichen Regelung will das Land bei der Gleichstellung nun schneller vorankommen. Bernaus Bürgermeister Hubert Handke begrüßt die Gesetzesnovelle.
Mit dem neuen Gleichstellungsgesetz werden erstmals privatrechtliche Unternehmen, an denen das Land Brandenburg mehrheitlich beteiligt ist, in den Geltungsbereich des Gesetzes einbezogen. Sie müssen beispielsweise Gleichstellungsbeauftragte bestellen und Gleichstellungspläne erstellen. Bei der Besetzung von Stellen mit Leitungsfunktion ist künftig eine Frauenquote von mindestens 50 Prozent zu berücksichtigen.
Dazu erklärt Bernaus Bürgermeister Hubert Handke: „Ich begrüße es ausdrücklich, dass der Landtag das neue Gleichstellungsgesetz beschlossen hat und damit nun eine eindeutige Quotierung bei der Besetzung von Stellen in der Verwaltung und in Aufsichtsgremien festgeschrieben wird. In Bernau ist das bereits seit vielen Jahren gelebte Praxis: Hier haben die Frauen auch ohne Quote das Sagen.“
So haben in den Geschäftsführungen der städtischen Gesellschaften fünf Frauen und drei Männer – zwei davon im Nebenamt – den Hut auf. Spitze sind Bernaus Frauen auch in Ehrenämtern. Mit Gudrun Gaethke steht bereits in der dritten Wahlperiode eine Dame der Bernauer Stadtverordnetenversammlung vor und Angelika Manteuffel ist seit mehr als sechs Jahren Vorsitzende der Verbandsversammlung des WAV „Panke/Finow“.
Bürgermeister Hubert Handke ist froh, „dass wir so taffe Frauen in Bernau haben“. Auch im Rathaus kann er sich auf sie verlassen. Zwar dominieren in der vierköpfigen Dienststellenleitung nach wie vor die Herren, doch mit der Dezernentin Michaela Waigand gehört auch eine kompetente Dame dazu.
Auf Amtsebene ist das so genannte schwache Geschlecht eindeutig das stärkere. Die Fachämter der Stadtverwaltung werden von sechs Frauen und drei Männern geleitet. „Der hohe Frauenanteil wurde nicht durch eine Quote erzwungen, sondern ist allein der Fachkunde der Frauen zu verdanken. Wir können für uns lediglich in Anspruch nehmen, dass wir den Blick dafür offen hatten“, so Handke. Dies beträfe sowohl die verwaltungsinternen als auch die Entscheidungen im politischen Raum.