10.07.2020
Bernaus Partnerstädte in Corona-Zeiten
Wie sind Bernaus Partnerstädte bislang durch die Corona-Pandemie gekommen? Die Pressestelle der Stadt fragte dazu in Skwierzyna, Meckenheim und Champigny nach.
Skwierzyna in Corona-Zeiten
Aus der polnischen Partnerstadt Skwierzyna antwortete Piotr Machajski, Mitarbeiter des Sachgebietes Fördermittelmanagement der Stadtverwaltung, auf die Fragen aus der Bernauer Pressestelle.
Wie stark war/ist Skwierzyna von der Corona-Pandemie betroffen?
Die Gemeinde Skwierzyna gehört zum Landkreis Międzyrzec in der Wojewodschaft Lubuskie. Bisher wurde ein Fall einer COVID-19-Krankheit im Landkreis diagnostiziert, während 151 in der gesamten Wojewodschaft diagnostiziert wurden, von denen 126 bereits geheilt wurden. Natürlich waren einige Bewohner der Gemeinde einer Quarantäne ausgesetzt (in verschiedenen Stadien der Entwicklung einer Pandemie).
Die Gemeinde Skwierzyna ergreift eine Reihe von Maßnahmen, um das Risiko zu verringern die Krankheit zu entwickeln und zu verbreiten. Dazu gehören die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln in Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen, die Desinfektion öffentlicher Plätze, die Bereitstellung wiederverwendbarer Masken für die Bewohner und die Organisation eines Feldkrankenhauses vor einem Krankenhaus. Von Anfang an waren freiwillige Feuerwehrleute von kommunalen Einheiten an diesen Aktivitäten beteiligt, die öffentliche Plätze desinfizierten und Lebensmittelpakete an die bedürftigen Bewohner der Gemeinde lieferten. Kommunale Einrichtungen arbeiteten mit einschlägigen Ämtern und Inspektionen zusammen, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.
Welche Einschränkungen gab es für die Bevölkerung?
Die Einschränkungen, mit denen sich die Einwohner von Skwierzyna befassen mussten, resultierten aus den Entscheidungen, die auf Regierungsebene getroffen wurden und für ganz Polen galten.
Kindergärten, Schulen und das Senior-Vigor Daily House wurden geschlossen. Die Aktivitäten von Sportvereinen und Tanzgruppen wurden eingestellt.
Die Organisation von Gruppentreffen wurde vorübergehend eingeschränkt. Die Regierung hat auch Beschränkungen für verschiedene Geschäftsaktivitäten wie Friseure, Kosmetikerinnen,
Restaurants und Fitnessstudios eingeführt. Spielplätze und Fitnessstudios im Freien waren ebenfalls geschlossen. In Geschäften oder Kirchen wurden Mindestzahlen der Besucher und Kunden eingeführt. Es wurde auch eine einstweilige Verfügung erlassen, um Nase und Mund an öffentlichen Orten zu bedecken.
Die Stadtverwaltung in Skwierzyna und die Gemeindeeinrichtungen erfüllten ihre Aufgaben. Um die Kontinuität der Arbeit zu gewährleisten, wurde regelmäßig ein Schichtarbeitssystem eingeführt.
Der persönliche Empfang von Kunden (mit einigen Ausnahmen) wurde ausgesetzt. Alles Weitere erfolgte per Brief oder Telefon.
Ab Mitte März konnten Kindergärten und Schulen keine Kinder mehr aufnehmen. Die Einrichtungen waren geschlossen, auch die öffentliche Stadtbibliothek in Skwierzyna.
Dank der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Armee wurde ein gesonderter Einlassraum vor dem Krankenhaus geschaffen. Der freie Zugang zum Krankenhaus für Personen, die keine medizinische Hilfe benötigten, war eingeschränkt. Derzeit werden diese Beschränkungen schrittweise aufgehoben.
Inwieweit ist jetzt Normalität eingekehrt? Sind die Schulen und Kitas offen? Sind wieder Kulturveranstaltungen und Urlaubsreisen möglich?
Mit der Aufhebung der Beschränkungen kehren die Einwohner von Skwierzyna langsam zum normalen Leben zurück. Derzeit ist die wichtigste Empfehlung, die sie einhalten müssen,
einen Abstand von zwei Metern zu anderen Personen im Freien einzuhalten und Nase und Mund in geschlossenen Räumen, zum Beispiel in Ämtern oder Geschäften, abzudecken.
Kindergärten können je nach Größe der Spielzimmer eine begrenzte Anzahl von Kindern haben. Die Schulen bieten bis zum Ende des Schuljahres Fernunterricht an.
Derzeit gibt es eine Beschränkung für die maximale Anzahl von Personen bei Versammlungen im ganzen Land – maximal 150 Personen. Aus diesem Grund finden derzeit in der Gemeinde Skwierzyna
keine kulturellen und sportlichen Veranstaltungen statt. In begrenztem Umfang wurde die Arbeit der Bibliothek und des Senior-Vigor Daily House wieder aufgenommen.
Meckenheim in Corona-Zeiten
Sascha Bach von der Stadtverwaltung Meckenheim, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit, Steuerungsunterstützung schrieb am 24. Juni:
Das Coronavirus breitet sich weltweit aus und auch Meckenheim wurde von der Pandemie erfasst. Nach deren Ausbruch stieg die Zahl der bestätigten Infektionen zwar an, doch hat sich die Situation mittlerweile beruhigt. Bislang wurden 71 Infektionen bestätigt. 69 Personen davon sind genesen, zwei Bürger verstarben. Seit dem 28. Mai verzeichnet die Stadt Meckenheim keinen Corona-Fall, ist also Corona-frei (Stand 23. Juni).
Als sich die Lage durch die steigenden Infektionszahlen bundesweit zuzuspitzen drohte, reagierten die Landesregierungen mit drastischen Maßnahmen, die es auch in den Kommunen umzusetzen galt. In Meckenheim wurde das öffentliche Leben wie überall zu diesem Zeitpunkt komplett heruntergefahren. Kitas, Schulen mussten ebenso schließen wie sämtliche Einrichtungen, darunter das städtische Hallenfreizeitbad, Einzelhandel und Gastronomie.
Schon zuvor hatte die Stadt Meckenheim auf die Ereignisse reagiert und einen „Stab außergewöhnlicher Ereignisse“ (SAE) eingerichtet. Während sich Bürgermeister Bert Spilles zu Beginn der Krise mit einer Videobotschaft über den städtischen Facebook-Auftritt an die Bürger gerichtet hatte, informiert die Pressestelle der Stadt auch mittels ihrer Online-Kanäle seit Beginn der Pandemie über die aktuellen Entwicklungen. Die Wirtschaftsförderung arbeitete parallel mit Hochdruck an Hilfestellungen für die heimische Wirtschaft. Neben einem digitalen Marktplatz für Lieferservice und Onlineangebote wurde eine Jobbörse initiiert.
Mit Abnahme der Infektionszahlen konnte das öffentliche Leben wieder schrittweise anlaufen. Die Kitas fahren derzeit einen eingeschränkten Regelbetrieb, die Schulen hingegen einen Schichtbetrieb bis zu den Ende Juni beginnenden Sommerferien. Gastronomie und Einzelhandel haben schon länger geöffnet, die städtischen Jugendeinrichtungen neuerdings. Mitte der 26. Kalenderwoche folgten das Rathaus und das Hallenfreizeitbad. Weiterhin sind die Bürger aufgerufen, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten.
In diesen schwierigen Zeiten sendet die Stadt Meckenheim die besten Wünsche an die Bürger und Mitarbeitenden der Stadt Bernau.
Anmerkung der Pressestelle: Sobald eine Antwort aus der französischen Partnerstadt Champigny vorliegt, wird auch diese veröffentlicht.