05.02.2015
Bernauer (Schäfer)Stündchen mit Barbara Thalheim
Gast der fünften Bernauer (SCHÄFER)STÜNDCHEN am Sonnabend, dem 21. Februar, in der Bernauer Stadtbibliothek wird die Liedermacherin Barbara Thalheim sein. Beginn ist 20 Uhr. In der Interviewreihe plaudert Alexander G. Schäfer mit bekannten Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Sport über ihr Leben.
Eintrittskarten zum Preis von 10 Euro bzw. 8 Euro (ermäßigt) sind im Vorverkauf in der Stadtbibliothek, Breitscheidstraße 43 b und in der Buchhandlung „Schatzinsel“, Alte Goethestraße 2 c erhältlich. Um Vorbestellung unter Tel. (0 33 38) 76 35 20 wird gebeten.
Informationen zur Künstlerin (von Alexander G. Schäfer):
Sie ist eine der großen Liedermacherinnen unserer Zeit – ausgezeichnet mit vielen Preisen, in Ost und West. In Leipzig geboren, studierte Barbara Thalheim unter anderem an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Wolfram Heiking. Die staatliche Schallplattenfirma Amiga wurde schnell auf sie aufmerksam und produzierte ihre erste Single. Mit mehreren Bands (unter anderem einem klassischen Streichquartett) ging sie auf Tour durch die DDR.
Seit 1977 hatte sie auch regelmäßig Gastspiele in der Bundesrepublik Deutschland, der Sow-jetunion, in Bulgarien, Schweden, Finnland, Dänemark, der Schweiz und Frankreich. Dabei stand sie mit so renommierten Kollegen wie Georges Moustaki, Konstantin Wecker, Herman van Veen oder Georg Danzer auf der Bühne. Nebenher veröffentlichte Thalheim aber auch weiter Schallplatten in der DDR. Die beiden ersten LPs – Lebenslauf und „Was fang ich mit mir an?“ – erschienen in Lizenz auch in der Bundesrepublik Deutschland.
1980 protestierte sie mit einem in bundesdeutschen Medien veröffentlichten Text gegen das von der SED-Führung zwischenzeitlich verhängte Auftrittsverbot von DDR-Künstlern in Westeuropa. Daraufhin wurde sie aus der SED ausgeschlossen und vorübergehend mit Auftrittsverboten belegt.
Nach der Wende ging sie unter anderem mit der ostdeutschen Rockband Pankow auf Tournee, mit der sie dann die CD „Ende der Märchen“ produzierte. 1995 gab sie bekannt, in Zukunft nicht mehr als Sängerin auftreten zu wollen und gründete ein Kultur- und Management-Büro. Nach schwerer Erkrankung kam es 1999 zum „Rücktritt vom Rücktritt“ und seitdem geht sie mit ihren Liedern wieder auf Tournee, veröffentlicht preisgekrönte CDs und wirkt in Theaterproduktionen mit.