27.01.2015
Bernauer gedachten der Opfer des Nationalsozialismus
Der Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns und Völkermordes gedachten heute etwa 100 Bernauerinnen und Bernauer am Ehrenmal vorm Bahnhof. Zur Kranzniederlegung auf dem Bahnhofsplatz aufgerufen hatte Bürgermeister André Stahl.
Der 27. Januar wurde vor neunzehn Jahren vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt.
„Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden durch dieses Regime entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet. Symbolhaft für diesen Terror steht das Konzentrationslager Auschwitz, das am 27. Januar 1945 befreit wurde und in dem vor allem solche Menschen litten, die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder noch vernichten wollte“, hieß in der von Fanny Behr, Referentin des Bürgermeisters, vorgetragenen Ansprache.
In das Gedenken wurden ausdrücklich Bernauer Bürger einbezogen, die diskriminiert, verfolgt, vertrieben oder deportiert worden waren. „Mit unserer Geschichte sind wir unlösbar verbunden im Guten wie im Bösen. Wir brauchen und wir haben die Kraft, uns der Wahrheit zu stellen ohne Beschönigung und ohne Einseitigkeit. Wenn wir das nicht tun, werden wir blind für die Aufgaben der Gegenwart. Dazu gehört vor allem, jeder Gefahr der Wiederholung entgegenzuwirken“, so der Appell an alle.
Nach den Gedenkworten legten die Bernauer Blumen und Kränze am Ehrenmal nieder und gedachten still der Opfer des Nationalsozialismus. Musikalisch begleitet wurde das Gedenken von Wilfried Weege.