18.11.2013

Bernauer Friedwald eröffnet

Im Bernauer Stadtwald fand am Freitag mit einer Zeremonie und einer Baumpflanzung die Eröffnung des Friedwaldes statt. Damit ist es künftig auch in Bernau möglich, seine letzte Ruhe unter Bäumen zu finden.

Das Wetter war dem Anlass entsprechend: Von seiner grauen und trüben Seite zeigte sich der Himmel am Freitagmittag. Rund 80 Gäste waren zum neuen Andachtsplatz in der Waldsiedlung gekommen, um die kleine Zeremonie zur Eröffnung des Bernauer Friedwaldes mitzuerleben. Bernaus stellvertretende Bürgermeisterin Michaela Waigand erinnerte in ihrer Ansprache an die verschiedenen Etappen, die es bis zu diesem Tag zu schaffen galt. Bereits Anfang des Jahres 2010 hatte es den ersten Kontakt zwischen der Stadt Bernau und der Firma Friedwald gegeben. Nach den Beschlüssen der Bernauer Stadtverordnetenversammlung und einem notwendigerweise komplizierten Genehmigungsverfahren zeigte sich Michaela Waigand froh, dass die Stadt ihre Aussage zum Friedwald schließlich auf einen einfachen Satz reduzieren könne: „Auch in Bernau gibt es jetzt einen Friedwald.“

Friedwald ist eine naturnahe Form der Bestattung. Die Asche Verstorbener wird in einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt. Ein Friedwald ist der weitestgehend naturbelassene Teil eines großen Waldgebietes, der zu einer Friedhofsfläche umgewidmet wurde. Mit dem Bernauer Friedwald wird in der Stadt das Friedhofsangebot erweitert. Träger des rund 30 Hektar großen Naturfriedhofs ist die Stadt. Die Firma Friedwald aus Griesheim übernimmt dafür den gesamten Betrieb, darunter die regelmäßigen Schulungen der Förster sowie die terminliche und verwaltungstechnische Betreuung der Wälder. Die Waldpflege liegt in der Verantwortung der Stadt Bernau.

Sanft geschwungene Hügel und Bäume, die zum Teil über 100 Jahre alt sind, prägen das Bild des Geländes, das mitten im Bernauer Stadtwald und damit im Naturpark Barnim liegt. Interessierte können sich hier bereits zu Lebzeiten den Baum aussuchen, unter dem sie ihre letzte Ruhe finden wollen. Grabsteine, Kerzen und Kreuze wird es im Friedwald nicht geben, den Grabschmuck übernimmt ganz die Natur. Lediglich eine Informationstafel am Eingangsbereich, farbige Bänder und kleine Namenstafeln an ausgewählten Bäumen sowie ein kleiner Andachtsplatz mit einer Urnenstele und Sitzgelegenheiten weisen auf die Besonderheit dieses Ortes hin: ein Ort der letzten Ruhe, des Erinnerns und Gedenkens.

„Im Wald können Trauer, Verzweiflung und stumme Zwiesprache einen geschützteren, weniger öffentlichen Raum haben als an anderer Stelle und der Wechsel der Jahreszeiten, die Geräusche der Natur und die friedvolle Atmosphäre können eines Tages Trost und Gelassenheit spenden", zeichnet Hans-Adam von Schultzendorff von der FriedWald GmbH in seiner Eröffnungsrede ein Bild des Bestattungswaldes, wie ihn viele Menschen sehen und erleben.

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier, die mit dem Pflanzen eines Ahornbaumes abgerundet wurde, hatten die Gäste Gelegenheit, den neuen Friedwald unter fachlicher Führung kennenzulernen. Friedwald-Regionalbetreuer und Förster Martin Böger informierte bei einer Waldführung ausführlich über das Konzept der Bestattung in der Natur. So erfuhren die Gäste Wissenswertes über Baumgrabarten, Preise und Gestaltungsmöglichkeiten einer Beisetzung im Wald. 300 Bäume wurden zunächst als Bestattungsbäume ausgewählt, bis zu 10 Urnen können pro Baum beigesetzt werden. Försterin Irka Mohr und ihr Kollege Jacob Oehlenberg organisieren regelmäßige Führungen, helfen bei der Baumauswahl und begleiten Beisetzungen.

Im November 2001 wurde der erste Friedwald in Deutschland eröffnet. Inzwischen existieren bereits fast 50 Standorte. Der Bernauer Friedwald ist der dritte seiner Art in Brandenburg.

Der Friedwald ist von Bernau aus kommend über die Niederbarnimalle und dann links abbiegend in die Offenbachallee zu erreichen. Am Ende der Straße, nach rund 250 Metern, befindet sich links der Friedwald-Parkplatz.

Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.friedwald.de.

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