12.06.2013
Bernauer Deponie Ogadeberge bald abgedichtet
Schicht auf Schicht und Lage neben Lage decken die Männer der Firmen Heilit Umwelttechnik und GSE die Deponie Ogadeberge ab. Ihr „Superwerkzeug“ ist dabei ein Langarmbagger, der die Planen den Berg herauf zieht. Auf Sand kommt Bentonit, dann eine Dichtungsbahn aus Kunststoff und darüber eine Drainagematte, die wiederum mit Sand bedeckt wird. Etwa 70.000 Quadratmeter werden so abgedichtet. Dadurch soll dauerhaft verhindert werden, dass Niederschlagswasser in den Deponiekörper eindringen und eventuelle Schadstoffe ins Grundwasser spülen kann. Das Oberflächenwasser wird über Entwässerungsrinnen in ein Regenrückhaltebecken geleitet. Alle Arbeiten werden genau dokumentiert.
Bei einem Vor-Ort-Termin überzeugten sich kürzlich Stadtverordnete, Pressevertreter und Mitarbeiter der Stadtverwaltung vom Baufortschritt. „Rund 170.000 Kubikmeter Boden mussten bewegt werden, um die Deponie zu profilieren“, informierte Planerin Ilona Herschelmann. Ende August soll die Deponie dicht und am Jahresende die komplette Rekultivierung abgeschlossen sein. Wie beim Arzt geht es danach mit der „Nachsorge“, sprich Kontrolle, weiter.
Von 1920 bis 1992 wurden auf der Deponie etwa 1,1 Millionen Kubikmeter Abfälle abgelagert. Die Rekultivierung wird mit knapp fünf Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert und ist damit eines der wichtigsten Sanierungsprojekte im Rahmen des Brandenburgischen Deponieschließungsprogramms. Auch Bernau ist mit einer beachtlichen Summe am Projekt beteiligt: mit immerhin 1,67 Millionen Euro.