25.02.2019
Bernau feiert Richtfest für das Neue Rathaus
Unter den wachsamen Augen von mehreren hundert Gästen wurde dem Rohbau des Neuen Rathauses am Freitag bei strahlendem Sonnenschein die Richtkrone aufgesetzt.
In einer Rede brachte Bürgermeister André Stahl seine Hoffnung zum Ausdruck, dass Bürgerinnen und Bürger, die dem Rathausneubau skeptisch gegenüber standen, allmählich die positiven Aspekte dieses Bauprojekts wahrnehmen und vielleicht in ein paar Jahren stolz sein können auf „ihr Rathaus“. Er selbst habe bei sich bereits auch einen leichten Bewusstseinswandel festgestellt und sei den Initiatoren des Bürgerentscheids über das Neue Rathaus heute sogar dankbar. Durch den eindeutigen Ausgang des Entscheids habe das Neue Rathaus eine höhere Legitimation.
Infrastrukturstaatssekretärin Ines Jesse wies im Anschluss darauf hin, dass seit der Wende rund 28 Millionen Euro Städtebaufördermittel des Landes nach Bernau geflossen seien und die Stadt das Geld sehr sinnvoll angelegt habe. Auch das Neue Rathaus wird zum Teil aus Landesmitteln finanziert.
Landrat Daniel Kurth verwies auf die belebende Wirkung auf die Innenstadt, die von einem Verwaltungszentrum ausgehen könne. Die Erfahrungen Eberswaldes mit dem Paul-Wunderlich-Haus zeigten, dass dieses Gebäude über die letzten zehn Jahre hinweg immer mehr angenommen und immer stärker von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werde. Dieses „Aneignen“ wünsche er auch dem neuen Bernauer Rathaus.
Nachdem die letzten Nägel von den Ehrengästen ins Gebälk geschlagen wurden, verlas Projektleiter Mathias Lippski von der Firma Mark-A. Krüger Bauunternehmung GmbH einen segenspenden Spruch. Dann warf er sein Sektglas nach altem Brauch gegen den Rohbau. Das Glas zersprang und die Scherben sollen symbolisch dem Neuen Rathaus und seinem Bauherren Glück bringen. Im Anschluss wurde der Richtkranz unter musikalischer Begleitung hochgezogen.
Den feierlichen Akt verfolgten zahlreiche Nachbarn und Lokalpolitiker. Aber auch viele Bernauerinnen und Bernauer ließen es sich nicht nehmen, beim Richtfest für „ihr neues Haus“ dabei zu sein.
Nach dem offiziellen Teil hieß es „Betreten der Baustelle erwünscht". Die Gäste konnten im Foyer des Neuen Rathauses einen kleinen Imbiss zu sich nehmen und mit anderen ins Gespräch kommen. Hier waren nicht nur die Bratwürste heiß begehrt, sondern auch die 30-minütigen Führungen durch den Rathausneubau. Neben Baudezernent Jürgen Jankowiak ließ es sich auch Bürgermeister André Stahl nicht nehmen, einige Gäste persönlich durch den Neubau zu führen. Die Führungen gingen von der Tiefgarage bis hoch zum Aussichtspunkt in der sechsten Etage. Der Ausblick über die Dächer von Bernau entschädigte die Bernauerinnen und Bernauer für den Aufstieg bis ganz nach oben. Für die Teilnehmer gab es viel zu sehen und zu erfahren.