20.11.2020
Barrierefreie Bushaltestellen auch für 2021 geplant
Seit 2019 werden in Bernau Bushaltestellen barrierefrei (um)gebaut. Bis heute sind dadurch 17 Haltestellen entstanden. Auch für 2021 sind weitere Umbauarbeiten geplant. Der zuständige Sachgebietsleiter Torsten Balk ergänzt: „Wir haben erst kürzlich mit dem Bau der neuen Haltestelle an der Konrad-Zuse-Straße begonnen.“
Eine barrierefreie Haltestelle unterliegt bestimmten Vorgaben. Der Bordstein muss mindestens 18 Zentimeter Kantenhöhe haben, um einen barrierefreien Einstieg der Fahrgäste zu ermöglichen. Zudem muss es überdachte Stellplätze für wenigstens einen Rollstuhl mit mindestens 1,5 mal 1,5 Meter überdachter Rangierfläche geben. Für Rollstühle oder Kinderwagen ist ein 1,5 Meter breiter Streifen zwischen Haltestellenkante und Bauteilen als Rangierfläche notwendig. Der Fahrplanaushang wird in zwei Höhen angebracht, damit auch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer die Möglichkeit haben den Plan ohne Hilfe von Dritten zu lesen. Hinzu kommen barrierefreie Haltestellenzugänge und ein Blindenleitsystem (taktile Platten), ausgestattet mit einem Leitstreifen und Aufmerksamkeitsfeldern.
2021 sollen in Bernau 37 weitere Bushaltestellen barrierefrei gebaut und umgebaut werden. Einige Bushaltestellen sind in einer anderen Baumaßnahme in der jeweiligen Straße integriert und andere werden separat hergestellt. Dazu gehören die Haltestellen, die im Zuge der neu geplanten Buslinie 900 entstehen sollen. Um als barrierefrei zu gelten, müssen schon bestehende Haltestellen noch um Details ergänzt werden. Pro komplett neu gebauter Haltestelle werden circa 3 Wochen Bauzeit und 40 bis 50.000 Euro eingeplant. Der Stadt stehen von 2019 bis 2022 für diese Bauarbeiten 200.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. „2020 förderte der Landkreis Barnim drei komplett neue Haltestellen mit 42.500 Euro“, erklärt Torsten Balk.
Während der Bauarbeiten wird je nach Standort für Ersatzhaltestellen und Umleitungen gesorgt. Mit der Errichtung von barrierefreien Bushaltestellen wird ein Beschluss der Bernauer Stadtverordnetenversammlung umgesetzt.