Das Grüne Band
Ein grünes Band soll sich zukünftig durch Bernau schlängeln. Es soll die vorhandenen öffentlichen Räume miteinander verbinden und die innerstädtischen Strukturen stärken. Dazu arbeiten die Stadt Bernau und die BeSt Bernauer Stadtmarketing GmbH im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" zusammen.
Bernau hatte sich im vergangenen Jahr mit dem Projekt „Bernau bewusst grün" für das Bundesprogramm beworben. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hatte das Programm 2022 ins Leben gerufen, um die Städte bei der Bewältigung des Strukturwandels zu unterstützen. Verstärkt durch die Pandemie erfährt vor allem der Einzelhandel tiefgreifende Veränderungen, weshalb die Innenstädte langfristig durch neue Funktionen ergänzt und unterstützt werden müssen. „Das Bundesprogramm hilft uns bei der Erarbeitung neuer Konzepte und Handlungsstrategien. Ein Teilprojekt ist das ,Grüne Band Bernau'", erklären Christian Filter, der Leiter des Bernauer Stadtentwicklungsamtes und Franziska Hausding, die Geschäftsführerin der BeSt. Für dieses Teilprojekt konnten die Agenturen stadt land fluss und hoch C gewonnen werden, die sich detailliert mit der Stärkung innerstädtischer Strukturen und insbesondere der Klimaanpassung in städtischen Räumen beschäftigten.
„Es geht konkret um die Bereiche Marktplatz, Bürgermeisterstraße und Brauerstraße. Hier sind die Veränderungen am deutlichsten zu spüren. Durch die fortschreitende Globalisierung, dem zunehmenden Onlinehandel gerät der klassische Einzelhandel immer mehr unter Druck", erklärt Christian Filter. Mit dem Grünen Band Bernau soll die Innenstadt zu einem lebendigen, multifunktionalen Identifikationsort entwickelt werden. Außerdem sollen die zentralen Grün- und Freiräume besser miteinander verbunden und aufgewertet werden. „Unser großes Ziel besteht darin, die öffentlichen Räume zu attraktivieren. Wir wollen sie mit Möbeln, mit einer stärkeren Begrünung oder mit kulturellen Anreizen verschönern, so dass sie von den Bernauerinnen und Bernauern stärker wahrgenommen und bewusster genutzt werden. Denn wir erhoffen uns durch eine stärkere Nutzung und Aufenthaltsqualität der öffentlichen Räume auch eine stärkere Nutzung des Einzelhandels in der Innenstadt", so Franziska Hausding.
Der Stadtkern ist von den ehemaligen Wallanlagen umgeben und die Bahnhofs-Passage grenzt an den Panke-Park. Diese grünen Räume sollen durch die konzeptionelle Arbeit durch ein „grünes Band" miteinander vernetzt werden. Da geht es auch um Wegebeziehungen und Verkehrsbeziehungen zwischen der Bahnhofspassage und der Innenstadt.