Gefallenendenkmal in Börnicke
Im Jahr 1914 zog man in ganz Europa größtenteils enthusiastisch in einen Krieg, der die folgenden viereinhalb Jahre die ganze Welt erschüttern sollte. Dieser wurde in der Folge als der 1. Weltkrieg bezeichnet und forderte schätzungsweise 17 Millionen Menschenleben, darunter über 9 Millionen Soldaten und mindestens 6 Millionen Zivilisten. Berücksichtigt man zusätzlich Hungersnöte, die Spanische Grippe und den russischen Bürgerkrieg, welche schon während des Krieges begannen und danach weit um sich griffen, liegen die Opferzahlen weit höher. Dies und die industrialisierte Kriegsführung waren ein Novum der Menschheitsgeschichte. In Europa hatte fast jede Stadt und jedes Dorf Söhne und Töchter verloren. So ist es nicht verwunderlich, dass in den folgenden Jahren vielerorts Denkmäler für die gefallenen Soldaten errichtet wurden. Den kriegsbeteiligten Frauen, die zum Beispiel in Lazaretten tätig waren, sich dort mit tödlichen Krankheiten infizierten, durch Beschuss oder vereinzelt sogar im Kampf umkamen, wird auf diesen Denkmälern jedoch meist nicht gedacht.