Elli-Voigt-Straße
Elli Voigt (geb. Garius)
*22.2.1912 †8.12.1944
„Ich gehe im Glauben an ein besseres Leben für Euch. Stark wollen wir sein." (Abschiedsbrief Elli Voigt an ihren Mann Fritz Voigt, 8. Dezember1944)
Elli Voigt wuchs in einer Arbeiterfamilie auf und arbeitete nach der Schulzeit als Hausangestellte und Fabrikarbeiterin. In ihrer Jugend gehörte sie dem Arbeitersportverein „Fichte" an. Im Jahr 1930 heiratete sie Max Giese mit dem sie eine Tochter bekam. Die Ehe wurde 1934 geschieden. Ein Jahr später lernte sie den KPD-Funktionär Fritz Voigt kennen, der wenig später festgenommen, zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und anschließend im KZ Sachsenhausen inhaftiert wurde.
Nach seiner Freilassung und der Hochzeit des Paares im Jahr 1941 zog die Familie nach Schönow. 1943 kam die gemeinsame Tochter zur Welt. Wenig später wurde Fritz Voigt zur „Bewährungseinheit 999" eingezogen. Er führte seine illegale politische Arbeit weiter und bezog auch seine Frau mit ein. Zu dieser Zeit arbeitete Elli Voigt im Kabelwerk Schönow und knüpfte Kontakte zur Widerstandsbewegung. Sie verteilte Flugblätter, organisierte gefälschte Papiere, sammelte Geld sowie Lebensmittelkarten und unterstützte die Zwangsarbeiterinnen die in Schönow in Barackenlagern untergebracht waren.
Elli Voigt wurde am 13. Juni 1944 verhaftet und am 21. Oktober vom „Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt. Am 8. Dezember 1944 wurde sie im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.