31.01.2024

Spielzeugfreie Zeit bei den Jüngsten in der Kita Regenbogen

Für Elli und Noah ist der Pappkarton ein Segelschiff und die Papprolle das Fernrohr. Auch Luna möchte im Schiff noch mitfahren. Auch mit Wäscheklammern lässt es sich sehr gut spielen. Erzieherin Anne-Katrin Novais da Silva beobachtet Gabriel, wie er sich zwei Tüten als Handschuhe überstreift und anschließend versucht, damit zwei Asia-Stäbchen zu greifen. Das Spielhaus im Karton ist das absolute Highlight für die Jüngsten in der spielzeugfreien Zeit.

Pressemitteilung 30/2024 der Stadt Bernau

„Nach dem Weihnachtsfest mit den vielen neuen Spielsachen waren die Kinder so übersättigt, dass wir nun eine spielzeugfreie Zeit mit den Krippen-Kindern durchführen“, erklärt Erzieherin Kerstin Stegemann. Die Kita Regenbogen hat damit schon gute Erfahrungen in den größeren Gruppen gesammelt, indem alle vorgefertigten Spielzeuge entfernt wurden. Derzeit sind die 1- bis 2-Jährigen an der Reihe.

„Wir haben uns vorher belesen, wie solch eine spielzeugfreie Zeit auch mit den Jüngsten funktionieren kann“, berichtet Erzieherin Anne-Katrin Novais da Silva. „Außerdem haben wir unsere Idee auch mit den Eltern abgestimmt und um ihre Unterstützung gebeten.“ Sie haben dann für „Alternativen“ wie Pappkartons, Blasenfolie, Papierrollen, Wäscheklammern, Asia-Stäbchen und weitere Alltagsgegenstände gesorgt.

Das Spielzeug aus dem Gruppenraum haben die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen in Kisten verstaut und „schlafen gelegt“. „Als alles weggeräumt war, brauchten die Kinder einen Moment, um sich neu zu orientieren“, so die Erzieherinnen. Sie haben den Kindern nicht vorgegeben, was sie mit den „neuen“ Gegenständen alles anfangen können und waren dann sehr überrascht, wie kreativ, tolerant und selbstverständlich die Steppkes zurück ins Spiel gefunden haben, wie sie den anderen erklärt haben, dass ihre Papprolle ein Fernrohr ist und der Karton ihr Segelschiff.

Viel Spaß hatten die Kleinen auch beim Umfunktionieren eines großen Kartons in ein Haus. Jedes Kind durfte auf dem Karton seine „Handschrift“ in Form von bunten Handabdrücken hinterlassen. Mit Tüchern und Klammern wurde die Tür hergezaubert und fertig war der kleine „Palast“ zum Verstecken, Ausruhen und Kuscheln.

„Unser Experiment ist geglückt. Solange die Kinder noch Spaß daran haben, mit den Klammern, Rohren und Kartons zu agieren, ihre Umwelt kreativ und fantasievoll zu entdecken, bleiben die vorgefertigten Spielsachen im Winterschlaf“, sagt Jillian Sternekieker-Grünberg, Leiterin der Kita Regenbogen.