27.01.2023
Gedenken in Bernau
Pressemitteilung 23/2023 der Stadt Bernau
Mit vielen Blumen und mahnenden Worten gedachten am 27. Januar 2023 zahlreiche Bernauerinnen und Bernauer den Opfern des Nationalsozialismus. Der 27. Januar gilt als bundesweiter Holocaust-Gedenktag und Tag der Befreiung. Denn vor 78 Jahren wurde das Konzentrationslager in Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee befreit. Mehr als eine Millionen Menschen wurden dort von den Nazis ermordet. Auschwitz ist zum Symbol für den Holocaust geworden.
In Bernau wird traditionell an zwei Orten nacheinander an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Zunächst legten Bernaus Bürgermeister André Stahl und Ortsvorsteher Sven Grosche Blumen am Gedenkstein in Schönow nieder und betonten, wie wichtig das Erinnern ist, gerade in der heutigen Zeit, wo wieder Leid durch Krieg entsteht. Annkatrein Becker von der Schönower Arbeitsgemeinschaft Zeitgeschichte lud zur feierlichen Einweihung von Zusatzschildern am 8. Februar 2023 um 9.30 Uhr ein. „An dem Tag wollen wir die Widerstandskämpfer Wolfgang Knabe, Marie Burde, Auguste Haase und Willi Seng ehren", so die Schönowerin.
Auf dem Bahnhofsvorplatz fanden sich mehr als 50 Bernauerinnen und Bernauer zusammen, darunter auch Stadtverordnete und Vertreter der Bernauer Vereine, und versammelten sich am ODF-Denkmal.
Bürgermeister André Stahl und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Daniel Sauer, legten gemeinsam Blumen nieder und lauschten den erinnernden Worten von Fanny Behr. In einer Ansprache erinnerte sie an die Geschehnisse vor 78 Jahren und betonte die Bedeutung des Gedenktages.
Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wird seit 27 Jahren aufgerufen. 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Naziregimes. An eben diesem Tag im Jahre 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit, wenige Monate später hatte die Gewaltherrschaft des Zweiten Weltkrieges ein Ende. Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden durch dieses Regime entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet. In Bernau bei Berlin gedenken die Bürger an zwei Orten, im Ortsteil Schönow und in der Innenstadt, den Menschen, die Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurden, insbesondere der Juden, der Sinti und Roma, aber auch Menschen vieler anderer Völker; Menschen, die wegen ihrer Krankheit oder ihrer sexuellen Orientierung sterben mussten; Menschen, die wegen ihrer politischen, religiösen oder ethischen Überzeugung ermordet wurden.