11.11.2022
Feuchtes, fröhliches und bewegtes Kneipp-Audit in der Kita Regenbogen
Pressemitteilung 294/2022 der Stadt Bernau
Außerordentlich fröhlich, bewegt, gesundheitsfördernd und feucht geht es täglich in der Kita „Regenbogen" zu. Am Donnerstag, dem 10. November, machten den Steppkes die Kneipp-Anwendungen doppelt so viel Spaß, denn sie hatten Besuch: Frances Grünwald, ehrenamtliche Auditorin des Kneipp-Bund e.V. war vor Ort, um sich im Rahmen eines Wiederholungsaudits davon zu überzeugen, wie die Erzieherinnen und Kinder das Kneipp-Gesundheitskonzept „leben".
Die Kita „Regenbogen" am Neptunring 3, in der mehr als 160 Kinder betreut werden, ist seit 2010 eine vom Kneipp-Bund e.V. anerkannte Kindertageseinrichtung, die einzige dieser Art in Bernau. Das bedeutet, die fünf Elemente der Kneippschen Lehre – Wasser, Lebensordnung, Bewegung, Ernährung und Heilpflanzen – werden im Alltag umgesetzt. Alle vier Jahre findet ein sogenanntes Audit statt, bei dem sich der Kneipp-Bund e.V. in der Kita von der korrekten Umsetzung des Kneipp-Konzepts überzeugt.
„Wir bauen das Kneippen ganz unspektakulär als Ritual in unseren Tagesablauf ein", erklärt Kita-Leiterin Jillian Sternekieker-Grünberg. Die Elemente Bewegung, Ernährung und Lebensordnung mit einer bewussten Zeitgestaltung mit dem Wechselspiel von Aktion und Ruhe lassen sich ohne zusätzliche Mühe in den Alltag integrieren. Aber auch Kneipp-Anwendungen werden täglich durchgeführt. „Das müssen nicht jeden Tag große und aufwändige Anwendungen wie Wassertreten oder Güsse sein", erklärt Frances Grünwald vom Kneipp-Bund e.V. Trockenbürsten oder ein Luftbad eigneten sich ebenso.
Erzieherinnen, Hausmeister, Küchenkräfte und Eltern ziehen mit
Fast alle der 22 Erzieherinnen sind als Kneipp-Gesundheitserzieherinnen von der Sebastian-Kneipp-Akademie ausgebildet worden, damit sie genau wissen, wie die fünf Elemente der Kneippschen Lehre richtig eingesetzt werden können. In jährlichen fachspezifischen Fortbildungen mit dem ganzen Team halten sie ihre Kenntnisse auf dem aktuellen Stand und sind darüber hinaus untereinander im ständigen Austausch.
Auch der Hausmeister und die Küchenkräfte ziehen mit am „Kneipp-Strang", wenn es darum geht, weiterführende Projekte wie eine Naturbaustelle im Garten zu errichten oder eine Blüh-, Duft- und Kräuteroase anzulegen. Auch die Küchenkräfte sind eine wichtige Stütze in Hinblick auf die Kneipp-Säule gesunde Ernährung. Sie helfen den Erzieherinnen und Kindern bei ihren Gruppenprojekten, wie dem Herstellen einer leckeren Quittenmarmelade oder von Apfelmus aus den Früchten aus dem Kita-Garten. Aus den selbstgeernteten Kräutern und dem Gemüse kochen sie gemeinsam mit Birgit Antonia, Erzieherin und Seminarleiterin für Heilpflanzenkunde, und mit den Mädchen und Jungen leckeren Tee oder bereiten schmackhafte Gemüsebrühe zu.
Engagierte Eltern unterstützen ebenfalls tatkräftig den Kneipp-Alltag: begleiten Pflanzaktionen, spenden Obstgehölze, stricken Kneippwollsocken, stellen Naturmaterialien zur Verfügung. „Die Eltern beobachten genau, was wir hier in der Kita mit ihren Kindern tun, damit sie körperlich und seelisch gesund aufwachsen", freut sich Jillian Sternekieker-Grünberg. „Sie nehmen die Gesundheitserziehung nach Kneipp als wichtigen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit wahr und erkennen das enge Wechselverhältnis zwischen Gesundheit und Bildung: Gesunde, vitale Kinder sind aufgeschlossen für Bildungsangebote, kommen gern in die Kita und sind gesundheitlich stabiler", freut sich die Kita-Leiterin.
Empfehlungen der Auditorin
„Ich habe hier in der Regenbogen-Kita als zertifizierter Kneipp-Einrichtung einen ganz normalen Kita-Alltag erlebt, in dem das Kneipp-Gesundheitskonzept ausgezeichnet im regulären Tagesablauf sichtbar wurde", resümiert Frances Grünwald, im Hauptberuf ebenfalls Erzieherin in einer Kita und ehrenamtliche Qualitätsbeauftragte des Kneipp-Bundes nach dem Audit. Hier und da konnte sie Empfehlungen zur Verbesserung mitgeben. So regte sie an, die Kneipp-Dusche mit einer Duschtasse zu versehen, damit sie auch für's Wassertreten verwendet werden kann.
Das Tragen der Wasserkübel und Armbadewannen ist für die Erzieherinnen eine durchaus schwere Arbeit. Hier sind bewegliche Gestelle mit Rollen angebracht. „Wir würden uns sehr freuen, wenn sich ein Metallbauer oder Tischler fände, der uns drei davon für unsere Wannen bauen könnte", wünscht sich Jillian Sternekieker-Grünberg.