10.07.2013
Unterwegs auf Bernauer Spielplätzen
Ab heute sind die beiden Stadtplaner Peter Apel und Clemens Klikar zwei Tage lang in Bernau unterwegs, um im Auftrag der Stadt die Spiel- und Bolzplätze im Stadtgebiet in Augenschein zu nehmen. Zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Anja Mocker werden sie die Freizeitflächen begehen und fotografieren. Die Bestandsaufnahme gehört zur so genannten Spielleitplanung, einem längeren Prozess, in dem in Bernau zwischen 2013 und 2022 die Sport-, Spiel- und Freizeitflächen entwickelt werden sollen. Basis der Spielleitplanung ist ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2011.
Peter Apel, Gründer von „Stadt-Kinder“ und Clemens Klikar, Gründer von „stadt.menschen.berlin“ taten sich zur Planungsgemeinschaft zusammen, und haben bereits zahlreiche Projekte in Deutschland durchgeführt. Die Erfahrungen aus den vielen gemeinsamen Planungsprozessen zeigen, dass offene Kommunikation von Beginn an unerlässlich ist. Natürlich wollen Eltern ihre Kinder schützen und reagieren meist sehr sensibel darauf, wenn Unbekannte den Spielplatz fotografieren. Doch unbekannt wollen Clemens Klikar und Peter Apel gar nicht bleiben, im Gegenteil: „Uns ist wichtig, dass die Bevölkerung weiß, wer wir sind und was wir tun. Wir sind im Auftrag der Stadt unterwegs und die Bestandsaufnahme, die Bilder, sind Grundlage aller weiteren Planungsprozesse in der Spielleitplanung“, so Clemens Klikar. Koordinator und Ansprechpartner auf kommunaler Seite ist das Stadtplanungsamt.
Die Spielleitplanung ist also ein längerer, mehrstufiger Prozess. „Momentan befinden wir uns mit der Bestandsaufnahme am Anfang von Phase A“, meint Peter Apel. Doch wie bewerten Kinder ihre Spielplätze selbst? Wo sehen sie Entwicklungsbedarf? Bei den Streifzügen im September und Oktober, die die Planer in Zusammenarbeit mit den Schulen organisieren wollen, steht der Blickwinkel der Betroffenen im Vordergrund und ergänzt die erste Erhebung. Im nächsten Jahr sind Workshops in den Stadtteilen geplant. Eigentlich würden die beiden Stadtplaner also auch von selbst bekannt werden. Doch die sensiblen Aktionen stehen ganz am Beginn der Spielleitplanung und Peter Apel ergänzt: „Der Start ist wichtig. Ein guter Anfang ohne Missverständnisse ist schon die halbe Miete.“