03.06.2013
Startschuss: Das Freibad Waldfrieden wird runderneuert
Das Freibad Waldfrieden wird wiederhergestellt. An der feierlichen Grundsteinlegung am Freitagnachmittag nahmen Vertreter des Landes Brandenburg ebenso teil wie Bernauer Stadtverordnete und Bernaus Bürgermeister Hubert Handke. Rechtzeitig zum Beginn der Badesaison im kommenden Jahr soll die geplante Fertigstellung im Mai 2014 dem Schul-, Freizeit- und Wettkampf-Schwimmsport modernste Bedingungen ermöglichen. Das Herzstück des Freibades bilden das Schwimmer- und Sprungbecken mit einer Länge von 50 Metern und wettkampftauglichen fünf Bahnen sowie das 17 Meter lange Lehrschwimmbecken, das an alter Stelle komplett neu entsteht.
Brandenburgs Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski betonte in ihrem Grußwort die architektonische Bedeutung des Bades in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bauhaus-Komplex der ehemaligen Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Norbert John vom bauausführenden Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) ergänzte, dass hier eine Synthese aus Alt und Neu gelungen sei.
Bürgermeister Hubert Handke hob bei der Grundsteinlegung hervor, dass das Bad mehrere Funktionen erfülle: „Es ist Teil des historischen Bauhaus-Ensembles, aber kein Museumsstück: Bernauerinnen und Bernauer haben hier schon immer Schwimmen gelernt – bis heute. Wir sind auch froh über die Realisierung der 50-Meter-Bahn, denn davon gibt es nicht viele und hier können unter anderem Rettungsschwimmer unter idealen Bedingungen trainieren.“
Nach jahrelangem Ringen mit der Stadt willigte das Land Brandenburg als Erbbaurechtsnehmer ein, den Großteil der Investitionskosten zu übernehmen. Von den 3,9 Millionen Euro sind dies 3,25 Millionen, die Potsdam bereitstellt. Die Stadt Bernau beteiligt sich mit 650.000 Euro an der Finanzierung und betreibt das Freibad Waldfrieden nach dessen Sanierung.
Herausforderung für das Sanierungsprojekt ist die gestalterische Anbindung an den historisch gewachsenen Bauhaus-Komplex von Lehr- und Verwaltungsgebäuden der ehemaligen Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB). Er wurde von den bekannten Bauhaus-Architekten Hannes Meyer und Hans Wittwer entworfen, zwischen 1928 und 1930 erbaut und steht seit 1977 unter Denkmalschutz. Die Freibadgestaltung orientiert sich nicht nur an dem Bauhaus-Grundgedanken der Funktionalität, sondern berücksichtigt auch die modernen Aspekte der Energieeffizienz und der Barrierefreiheit. So wird etwa ein großes, das Becken überragendes Freidach mit Solarabsorbern ausgerüstet, durch die warmes Badewasser erzeugt werden kann, während im neuen Funktionsgebäude barrierefreie und großzügig gestaltete Umkleide- und Sanitäreinrichtungen entstehen. Außerdem verdoppelt sich die Nutzungsfläche der Anlage. Besondere Attraktion des der weitläufigen Erholungs- und Spielräume ist der neue Beachvolleyball-Platz.