22.08.2012
Starkregen sorgt für Überschwemmungen im Stadtgebiet
Die Starkregenfälle der letzten Nacht haben an etlichen Stellen unserer Stadt leider auch für Überschwemmungen gesorgt. So stand am Morgen beispielsweise noch die Breitscheidstraße an der Ecke Alte Goethestraße in Höhe des Fußgängerüberweges unter Wasser. Baugruben liefen voll, die Wiesen konnten den Regen in der Kürze der Zeit nicht aufnehmen. Rund ein Dutzend Einsätze leistete die Bernauer Feuerwehr bis zum Morgen im Stadtgebiet. Es mussten Keller ausgepumpt werden.
In Börnicke räumte die Feuerwehr größere Äste von den Straßen. In der Heinersdorfer Straße, Weißenseer Straße und in der Breitscheidstraße pumpte sie Wasser ab. Zudem unterstützten die Helfer bei einem witterungsbedingten Verkehrsunfall auf der A10, in den vier Fahrzeuge verwickelt waren.
Der für die Entwässerung der öffentlichen Straßen und Grundstücke zuständige Wasser- und Abwasserverband Panke/Finow ist ebenfalls seit den Morgenstunden im Einsatz und arbeitet an der Behebung der letzten Probleme. Beispielsweise wurde nach den Regenfällen das Auslaufbauwerk an der Bahnhofspassage gereinigt.
Mehrere Mitarbeiter des Wasser- und Bodenverbandes "Finowfließ" überprüfen außerdem die Hauptvorfluten auf mögliche Abflusshindernisse und entfernen diese. Die Arbeit wird den ganzen Tag andauern und betrifft das gesamte Verbandsgebiet.
Die Regenmengen waren – zum wiederholten Mal in diesem Sommer – außergewöhnlich. Über 31 Liter Niederschlag innerhalb von zwei Stunden wurden an der Klimastation des Wasser- und Bodenverbandes "Finowfließ" in der Rüdnitzer Chaussee in Bernau gemessen. „Das entspricht fast den Regenmengen eines dreiviertel Monats“, erklärt Jürgen Brinckmann, Mitarbeiter der Bernauer Stadtverwaltung im Bereich Tiefbau und Grünflächen. Im Laufe des Vormittags hat sich die Situation entspannt.
Außergewöhnliche Werte haben auch die Stadtwerke Bernau für den WAV in der Nacht vom 21. zum 22. August notiert: Die Aufzeichnungen zeigen mit 316 Litern Abwasser pro Sekunde den höchsten bislang gemessenen Wert seit Beginn der Durchflussmengenerfassung im Jahr 2011 für die Überleitung zur Kläranlage Schönerlinde. Der Durchschnittswert für Bernau liegt normalerweise bei 120 bis 150 Litern pro Sekunde.
Die Bernauer Stadtwerke als Geschäftsbesorger des WAV „Panke/Finow“ meldeten dagegen für den 18. August im Verbandsgebiet den höchsten Wasserverbrauch seit Beginn der Messaufzeichnung in 2012. 9.000 Kubikmeter Wasser verbrauchten die Bürger an diesem Tag, an dem in Bernau Temperaturen nahe der 40 Grad-Grenze gemessen wurden. Dieser Wert liegt rund 30 Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauch. Dennoch konnte der Bedarf problemlos gedeckt werden, zu Versorgungsproblemen kam es nicht. So speichern allein die beiden Wasseraufbewahrungsbehälter im Wasserwerk Bernau 5.600 Kubikmeter Wasser.