04.03.2014
Skulpturensammlung der Waldsiedlung hat neues Domizil
Nach dem Umzug in neue Räume wird die Ausstellung „Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau“ am kommenden Donnerstag, dem 6. März, in der Alten Goethestraße 3 feierlich wiedereröffnet. „Als wir erfuhren, dass die Räume in der Bürgermeisterstraße ab März nicht mehr zur Verfügung stehen, haben wir uns um ein neues Domizil für die Skulpturen gekümmert und dieses auch relativ schnell gefunden“, so Bernaus Kulturdezernent Eckhard Illge. Wiederum ist es ein ehemaliger Laden, der jetzt für Ausstellungszwecke genutzt wird.
Am Donnerstag, 10 Uhr wird Bürgermeister Hubert Handke die Türen der Ausstellungsräume an der Stadtmauer aufschließen und damit die Sammlung wieder zugänglich machen. Ab 18 Uhr wird Kurator Thomas Kumlehn durch die Exposition führen. Er lädt die Gäste zum Gespräch und Austausch ein.
Seit Juni vergangenen Jahres zeigt die Stadt Bernau bei Berlin die „Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau“. Zwischen 1959 und 1960 wurden vom Leiter des Sonderbaustabes 10, Heinz Gläßke, der mit der Errichtung der Waldsiedlung für die Mitglieder des Politbüros des ZK der SED beauftragt worden war, und vom Bildhauer Waldemar Grzimek die Skulpturen für die neu entstandene Wohnsiedlung ausgewählt, zusammengetragen und aufgestellt. Noch Ende 1989 mussten die Bewohner das bis dahin gut gesicherte und bewachte Gelände der Waldsiedlung verlassen. Seit dieser Zeit erfuhren die Kunstwerke ein wechselvolles Schicksal. In den zurückliegenden drei Jahren ließ die Stadt Bernau die zum Teil stark beschädigten Kunstwerke aufwendig restaurieren, um sie dann öffentlich präsentieren zu können.
Die Ausstellung zählte bislang knapp 3.400 Besucher. In zahlreichen Veranstaltungen wurde die Geschichte der Sammlung und die ihrer Künstler weiter aufgearbeitet und einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Zwei zuvor als verschollen geltende Plastiken, Kinderporträts der Bildhauerin Ruthild Hahne, wurden nach einem Bürgerhinweis in die Sammlung aufgenommen. Der nächste Gesprächsabend am Freitag, dem 14. März, 19 Uhr wird sich der Künstlerin und ihrem Schaffen widmen: „Unter Bäumen regnet es länger“ – Über Leben und Werk der Bildhauerin Ruthild Hahne“. Referent ist Dr. Stefan Hahne, der Sohn der Künstlerin.
Geöffnet ist die Ausstellung mittwochs von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr, feiertags bleibt sie geschlossen. Der Eintritt ist frei.