17.01.2014
Seniorenzentrum „Regine Hildebrandt“ wächst
Zum Richtfest für den Erweiterungsbau des Seniorenzentrums „Regine Hildebrandt“ hatte die Gemeinnützige Gesellschaft für Alten- und Behindertenpflege mbH Bernau (GGAB) für Donnerstag, den 16. Januar, eingeladen. „Der Rohbau steht, das Dach ist gedeckt und die Arbeiten gehen zügig voran. Mit dem Fest wollen wir uns bei allen am Projekt Beteiligten bedanken, die mit ihrem Engagement und ihrer Arbeit zum bisherigen Gelingen beigetragen haben“, so Geschäftsführerin Sabine Preußner. Ein großes Lob ging an die Planer und Baufirmen. „Es erfüllt uns mit Dankbarkeit, vor allem aber nötigt es uns Respekt ab, dass es auf der Baustelle bis heute keine großen Schäden oder Unfälle gegeben hat.“
Der fünfgeschossige Erweiterungsbau, der sich an den vor mehr als 28 Jahren errichteten Altbau an der Alten Lohmühlenstraße anschließt, wird Platz für 102 Einbettzimmer bieten. Im Sommer soll er bezugsfertig sein. Dann können die Bewohner aus dem „Mutterhaus“ einziehen und dieses kann saniert werden. Die städtische Gesellschaft für Alten- und Behindertenpflege investiert in die Bauprojekte stolze 8,25 Millionen Euro.
Wenn alles fertig ist, gibt es im Seniorenzentrum 235 stationäre Pflegeplätze sowie fünf Kurzzeit- und 15 Tagespflegeplätze. Im kommenden Jahr können dann auch die Bewohner des Heimes in Waldfrieden dort einziehen. Neben dem alten und dem im Bau befindlichen Gebäude gehört auch der im Jahr 2000 fertiggestellte „Neubau“ zum Seniorenzentrum „Regine Hildebrandt“. Komplettiert wird das Angebot der GGAB bereits seit rund zehn Jahren durch den ambulanten Pflegedienst „Lohmühle“, welcher in Kürze auch am Standort Heidehof „Schönow“ präsent sein wird.
Bürgermeister Hubert Handke verwies beim Richtfest darauf, dass es in Bernau inzwischen eine große Auswahl an Altenheimen gibt. Zum einen habe der Bedarf an Plätzen aufgrund der Altersstruktur der Gesellschaft enorm zugenommen und werde auch weiter zunehmen, zum anderen seien die Bedürfnisse und die finanziellen Möglichkeiten der Seniorinnen und Senioren unterschiedlich, so dass eine gute Auswahl an Heimen nur zu begrüßen sei. Im Rathaus liege ein Bauantrag für weitere 66 Plätze in einem Pflegeheim in der Waldsiedlung vor. „Jede Zeit hat ihre Standards. Was vor 20 Jahren gut war, ist es heute nicht mehr. Wir bauen neu und modernisieren den Altbau. Dadurch stimmen die Standards. Wir können allen Bewohnern ein Zuhause bieten, das heutigen Anforderungen gerecht wird. Immerhin entstehen ausschließlich moderne Einbettzimmer. Die Plätze im Seniorenzentrum sind begehrt, die GGAB ist am Markt gut aufgestellt“, so dass Stadtoberhaupt.
In Bernau wohnen momentan 318 Frauen und Männer, die älter als 90 sind. Zehn von ihnen haben sogar schon die 100 überschritten. Drei der über Hundertjährigen sind im Seniorenzentrum „Regine Hildebrandt“ zu Hause. Im Februar werden 32 Bernauerinnen und Bernauer 90 Jahre und älter. Das Besondere: Drei hätten am 29. Februar ihren 90. Geburtstag. Nur zum Vergleich: Noch vor fünf Jahren lebten in Bernau 182 über 90-Jährige, nur drei davon waren älter als 100.