12.11.2009
Quartett zog Publikum in seinen Bann
Am Vorabend des Pogromgedenktages hatte die Jüdische Gemeinde zu einem Konzert mit dem Quartett der Jüdischen Kammerphilharmonie aus Recklinghausen eingeladen. In diesem Quartett haben sich vier professionelle Musiker, die sich aus den renommiertesten Orchestern des Ruhrgebietes rekrutieren, zu einer neuen musikspartenübergreifenden Formation zusammengefunden.
Das Konzert bot mit Werken von Mozart, Mendelssohn, Bruch und Paganini sowie jüdischer Folklore und Filmmusik aus dem Film „Schindlers Liste“ eine Kostprobe aus ihrem breit gefächerten Programm. Die Musik und die exzellente Darbietung ließen das Publikum so beeindruckt lauschen, dass man im Konzertraum, dem Bernauer AWO-Treff an der Stadtmauer, zeitweise eine Stecknadel hätte fallen hören können.
„Ich freue mich sehr, dass auch Gäste gekommen sind, die nicht zu unserer Gemeinde gehören und die Veranstaltung dadurch auch eine Gelegenheit zum besseren Kennenlernen bot“, äußert sich die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Diana Sandler zufrieden.
Bereits am Sonntag zuvor hatte die jüdische Gemeinde am selben Ort unter dem Titel „Splitter der Kristallnacht“ zu einem musikalisch-dramatischen Schauspiel eingeladen. „Wir wollten mit diesen Veranstaltungen nicht nur der tragischen Nacht gedenken, die der Anfang der Katastrophe wurde, sondern auch gleichzeitig zeigen, in welch großer Meisterschaft jüdisches Kulturgut wieder entstanden ist“, erläutert Diana Sandler.
Ihr besonderer Dank gelte dem Zentralrat der Juden in Deutschland, dem Pflegedienst OMA, der Sparkasse Barnim und dem Rotary Club Bernau für die Unterstützung der Veranstaltungen.
Foto (privat): Das Quartett der Jüdischen Kammerphilharmonie aus Recklinghausen bot im Bernauer AWO-Treff ein beeindruckendes Programm