24.06.2019
Neue Ausstellung im Ratssal: Arno Webers Architekturskizzen
Die Ausstellung „Arno Weber – Architekturskizzen“ ist vom 24. Juni bis zum 5. August im Bernauer Rathaus (Ratssaal) zu sehen. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Montag, Mittwoch und Donnerstag von 7 bis 16.30 Uhr, Dienstag von 7 bis 17.30 Uhr, Freitag von 7 bis 13.30 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Bei geschlossenen Veranstaltungen ist der Ratssaal nicht zugänglich.
Die Bilder zeigen historische Gebäude, Kirchen, Türme und Türe aus Bernau und dem nördlichen Brandenburg. Dabei fängt der Künstler sowohl die Stimmung und den Gesamteindruck ein, den die Gebäude vermitteln, lenkt den Blick aber auch auf interessante Details. Denn die Gebäude erzählen nicht nur von Stilepochen und vom verfügbaren Baumaterial, sondern spiegeln auch immer Herrschaftsverhältnisse, politische Umbrüche und die Entwicklung der Produktionstechnik wider.
Zum Künstler
1942 in Lodz (PL) geboren und nach dem 1968 beendeten Architekturstudium 36 Jahre lang im Wohnungsbaukombinat Berlin tätig, zeigt Arno Weber in seinen Zeichnungen architektonische Besonderheiten. Seine Streifzüge führen ihn immer wieder durch die Mark Brandenburg. Das Brandenburger Land kennt er, hier fühlt er seine heimatliche Verbundenheit. Denn schließlich ist er in Gransee aufgewachsen, seit 20 Jahren lebt er in Schwanebeck.
Zu den Bildern
Arno Weber ist vorzugsweise im nördlichen Brandenburg und östlich der Oder, in der ehemaligen Neumark, unterwegs. Die Orte, die er besucht, werden später zu Bildtiteln. Er ist stets auf der Suche nach architektonischen Kleinodien. Landschaften sind nicht sein künstlerisches Thema, sie sind bestenfalls Kulisse in seinen Zeichnungen. Feldsteine und Backsteine aus allen Zeiten, in jeder Form, jeder Materialbeschaffenheit interessieren ihn. „Meine heiße Liebe ist der Backstein“, so Weber. Steine erzählen Geschichten – zum Bauwerk, zur Funktion des Bauwerkes genauso wie zum Leben darin über die Zeiten hinweg. Dem nachzusinnen, dazu lädt Arno Weber mit seinen Zeichnungen ein. Das ist seine Motivation für die getreue, detaillierte Wiedergabe. Und auch seine ganz persönliche Freude am Zeichnen. In der Colorierung bleibt er sich als Architekt treu. Er beschönigt nichts mit Farbe, nie gleitet er ins Dekorative ab, schon gar nicht trägt er dick auf. Helles Braun, Grau, Backsteinrot in verschiedenen Tönungen dominieren seine Bilder – genau, zurückhaltend und mit dem Blick für das besondere Detail.