13.11.2008
Lesung mit Prof. Ingeborg Rapoport
„Meine ersten drei Leben“ – aus der Biografie der Kinderärztin Prof. Dr. Ingeborg Rapoport lesen Dr. Carola Börner und Dr. Margrit Franz in Anwesenheit der Autorin am Donnerstag, dem 20. November, ab 19 Uhr in der Bernauer Stadtbibliothek, Breitscheidstraße 43 b.
Eintrittskarten zum Preis von 3 € sind im Vorverkauf in der Bibliothek, Tel. (0 33 38) 76 35 20 erhältlich.
Pressetext der Nora Verlagsgemeinschaft:
Prof. Dr. Ingeborg Rapoport gehört zum Kreis der international anerkannten Kinderärzte aus der DDR. Sie war eine leidenschaftliche Forscherin, akademische Lehrerin und engagierte Leiterin der Abteilung für Neugeborene an der Berliner Charité.1938 musste die sogenannte „Halbjüdin“ ihre Familie in Hamburg verlassen.
In den USA konnte sie weiter studieren und holte sich ihr berufliches Rüstzeug bei weltberühmten amerikanischen Kinderärzten. Dort wurde sie auch Sozialistin. Sie lernte ihren späteren Mann Sam (Mitja) Rapoport kennen. Als Biochemiker von Weltrang auf dem Gebiet der Erforschung des Blutes wurde er in den USA mit hohen Auszeichnungen geehrt.
In der McCarthy-Ära mussten die Rapoports neuerlich emigrieren. Beide fanden in der DDR neue Wirkungsstätten. Zeit ihres Lebens gehörten sie zu jenen Wissenschaftlern, die nicht müde wurden, sich für die Verbesserung des Gesundheitswesens und die Entwicklung der medizinischen Forschung einzusetzen.
Nun, jenseits der achtzig, hat Ingeborg Rapoport sich entschlossen, ihre Erinnerungen an ein langes Leben aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Die lebendige Schilderung vielfältiger Beobachtungen, ihre eindeutige politische Position, ein produktiver Widerspruchsgeist bezeugen, dass das Leben in der DDR keineswegs umsonst gelebt war.“