19.12.2014
Laufband gelegt - Katzenellenbogen wieder freigegeben
35 Meter Laufband hatten Mitarbeiter der Firma Engron in den vergangenen drei Wochen in der Hohen Steinstraße am Katzenellenbogen in Handarbeit verlegt. Nachdem die Absperrungen an der bisherigen Baustelle heute Vormittag entfernt wurden, können mobilitätseingeschränkte Personen das Laufband am Stadtmauerweg ungehindert nutzen. Doch auch die anderen Verkehrsteilnehmer haben auf der Hohen Steinstraße wieder freie Fahrt.
Im Unterschied zum sonstigen Laufband entlang des Mauerwegs ist der Abschnitt am Katzenellenbogen aus geschnittenem Großpflaster hergestellt. In Handarbeit verlegten die Arbeiter Stein um Stein und schlossen die Lücken zwischen den Pflastersteinen mit Fugenmörtel, so dass eine sehr ebene Fläche entstanden ist: „Das läuft jetzt wie Sahne“, findet Michael Fiddeke, der mit seinem Rollstuhl ein paar Testschwünge auf dem neuen Belag probt. „Früher hatte ich große Mühe, den Katzenellenbogen zu passieren. Und wenn sich die kleinen Vorderräder zwischen den Fugen des Straßenpflasters verfingen, geriet mein Rollstuhl auch schon mal ins Kippen.“ Doch mit dem neuen Laufbandabschnitt kommt der Hobbysportler in diesem Bereich nun viel schneller, sicherer und ohne Anstrengung voran.
Auch Sabine Jäger, Behindertenbeauftragte der Landkreises, freut sich über diesen Lückenschluss: „Dieser Teil des Mauerwegs war eine echte Herausforderung für mobilitätseingeschränkte Menschen. Nicht nur Rollstuhlfahrer, auch ältere Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, haben es nun deutlich leichter. Besonders gelungen finde ich die Begegnungszonen.“ Gemeint sind zwei dreieckige Ausbuchtungen des Laufbands vor und hinter der Engstelle, die direkt an der Stadtmauer verläuft. Sie erleichtern das Ausweichen für den Fall, dass sich zwei mobilitätseingeschränkte Verkehrsteilnehmer auf dem Laufband entgegenkommen. Rund 13.000 Euro hat die Stadt in die gesamte Baumaßnahme investiert.
Für Autofahrer bedeutet das Ende der Bauarbeiten, dass die Hohe Steinstraße seit heute wieder wie zuvor als Einbahnstraße genutzt werden kann und das Parken zwischen Kirchgasse und Katzenellenbogen wieder einseitig erlaubt ist. Auch wenn der Katzenellenbogen von mobilitätseingeschränkten Personen nun leichter und schneller passiert wird, bleibt eine angemessen langsame Fahrweise in diesem Bereich gerade für motorisierte Verkehrsteilnehmer mit Sicherheit die richtige Wahl.