28.05.2010
„Kein Ort dafür rechte Propaganda“
„Kein Ort für rechte Propaganda“ - Statement des BürgermeistersIch habe den Aufruf „Kein Ort für rechte Propaganda“ aus folgenden Gründen unterstützt:
Ich empfinde es immer als das größte Geschenk, dass ich mein ganzes Leben in Frieden verbringen konnte. Gleichzeitig empfinde ich es als große Bedrohung, wenn rechtsextreme Gruppierungen ihre Propaganda verbreiten und dabei deutlich machen, dass sie nicht willens oder nicht in der Lage sind, aus der Geschichte zu lernen.
Die Bernauer Stadtverordnetenversammlung hat sich klar und grundsätzlich gegen derartige Umtriebe ausgesprochen. Gleichzeitig hat sie ihre Ablehnung gegen den von einer so genannten Kameradschaft für den 29. Mai in Bernau anberaumten Aufmarsch ausgesprochen und eine deutliche Positionierung der Stadt angeregt.
Dem überregionalen Bündnis, das den Aufruf „Kein Ort für rechte Propaganda“ verabschiedet hat, haben sich erfreulicherweise schon viele Gruppen, Einzelpersonen und Prominente angeschlossen. Zielstellung muss sein, diesem Aufmarsch einen deutlichen Widerspruch entgegenzusetzen.
Dass dieser nur dann wirkungsvoll ist, wenn er ohne Gewalt und ohne Konfrontation mit der Polizei abläuft, versteht sich von selbst. Schließlich muss man die Werte, die man theoretisch vertritt, auch praktisch leben. Der verführerische Irrtum, der Zweck würde die Mittel heiligen, hat sich eben doch schon oft als verhängnisvoll erwiesen.
Ich bin sehr froh, dass mir in vielen Gesprächen von meinen Gesprächspartnern bestätigt wurde, dass sie das auch so sehen und bitte alle, sich in diesem Sinne in die Proteste am Samstag einzubringen.
Hubert Handke