14.09.2011
Gründungsdokumente für Stiftung Baudenkmal Bundesschule Bernau unterzeichnet
Für die künftige Stiftung „Baudenkmal Bundesschule Bernau“ haben die Stifter am 9. September im Meyer-Wittwer-Bau des Bauhausensembles die Gründungsdokumente, also das Stiftungsgeschäft und die Stiftungssatzung, unterzeichnet. Damit die Stiftung ihre Rechtsfähigkeit erhält und ihre Arbeit aufnehmen kann, bedürfen diese nun noch der Anerkennung durch die Stiftungsaufsicht beim Ministerium des Innern.
Hauptziel der Stiftung ist es, das unter Leitung von Hannes Meyer gemeinsam mit Hans Wittwer 1930 errichtete Gebäudeensemble als kulturgeschichtliches Zeugnis weiter zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dabei sollen die internationale Einzigartigkeit des Baudenkmals und seine Geschichte im Fokus stehen. Den Stiftungszweck muss die Stiftung nicht selbst erfüllen, sondern kann andere Organisationen fördern, die ihn in einzelnen Projekten verwirklichen. Finanziert werden die Aktivitäten der Stiftung aus den Erträgen ihres Vermögens.
Fünf Stifter haben die Stiftung mit einem Grundstock von 1.860.000 Euro ausgestattet. Die Stadt Bernau bei Berlin ist mit 1.000.000 Euro beteiligt, vom Landkreis Barnim kommen 500.000 Euro und von der Sparkasse Barnim 340.000 Euro. Je 10.000 Euro geben die Handwerkskammer Berlin und der Verein „baudenkmal bundesschule bernau“ dazu. Dieses Grundstockvermögen muss in jedem Fall erhalten bleiben und soll vom Vorstand ertragreich angelegt werden. Dem künftigen Stiftungsvorstand gehören folgende Mitglieder an: der Bernauer Bürgermeister (Vorsitz), der Landrat (stellvertretender Vorsitz), der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Barnim, der Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin sowie der Vorsitzende des Vereins „baudenkmal bundesschule bernau“.
Die Stiftung ist auf Initiative von Mitgliedern der Bernauer Stadtverordnetenversammlung und des „baudenkmal“-Vereins gegründet worden.
Ulrich Wiegand, der Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, begrüßte als Hausherr die Anwesenden. Er sei froh, dass es der Handwerkskammer gelungen sei, das bedeutsame Bauhaus-Ensemble nicht nur als architektonisches Denkmal sondern auch als lebendige Lerneinrichtung wieder herzurichten.
Bürgermeister Handke verwies darauf, dass neben der ältesten Stiftung im Land Brandenburg, der Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu Bernau, nunmehr – zumindest für eine gewisse Zeit – auch die jüngste ihren Sitz in Bernau haben werde. Beide hätten die Bewahrung eines Denkmals zur Aufgabe. Er dankte der Handwerkskammer Berlin für die erfolgreiche Sanierung der Gebäude, dem Land Brandenburg und dem Landkreis für die ebenfalls gelungene Erneuerung des baulichen Umfelds sowie dem Land für die Unterstützung aller Vorhaben.
Landrat Ihrke betonte, dass die Beteiligung an der Stiftung deutlich mache, wie wichtig dem Landkreis die Stadt Bernau und der Bildungsstandort in Waldfrieden seien.
Sparkassenchef Josef Keil lobte das Bauhaus-Denkmal als einen Ort bei dem die Idee „Bildung für alle“ optimal architektonisch umgesetzt sei. An diese Idee gelte es anzuknüpfen.
Dr. Günter Thoms zog eine kurze Bilanz über die Geschichte des Vereins baudenkmal bundesschule bernau e.V. und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, für die künftige Vereinsarbeit Unterstützung durch die Stiftung zu erhalten.